Wir sind nun in Montenegro angekommen. Seit unserem letzten Beitrag sind ein paar Tage vergangen. Tage in denen uns vorallem eines Mühe bereitete und das war das liebe Wetter. Genau einen Monat sind wir durch Kroatien geradelt und hatten gerade mal 4-5 Tage ohne Regen, Wind oder starker Bewölkung. Den Regen beherrschen wir recht gut mit unserer Bekleidung. Nur wenn uns der Wind die Nässe durch alle Ritzen bläst, bekommen auch die unteren Schichten ihren Teil ab. 

Der Wind ist aber das, wass uns Sorgen bereitet. Zum teil weht er so stark, dass wir in Abfahrten radeln müssen um nicht gleich wieder den Hoger hinauf befördert zu werden oder wir marschieren auf flachen Abschnitten damit es uns nicht samt Velo umhaut. 

Schlimm ist, das uns auch noch so schöne und spektakuläre Gegenden am Abend als graue und trostlose Abschnitte unserer Reise in Erinnerung bleiben. Vermiesen lassen wir uns aber keinen einzigen Tag. Dies auch dank der Gewissheit, abends ein trockenes, wärmendes Dach über dem Kopf zu haben. Und mit jeder Herausforderung steigt das Vertrauen in unsere Ausrüstung und unser Können. 

Aber zurück zur Reise. Die Ruhetage in Zadar gaben uns Energie für die Weiterreise nach Split. Die Küste nördlich davon ist übersäht mit zahlreichen Buchten und Klippen. Trogir, als Eingangstor in die Bucht von Split, erwartet die Reisenden mit einer gut erhaltenen Altstadt, welche uns die Abendsonne gnädig erleuchtete. Einziger Wehrmutstropfen war die Toilette unserer Unterkunft die jeden Geruch der Kanalisation im Badezimmer zum Besten gab. 

In Split besuchten wir die Altstadt, welche in einen ehemaligen Palast gebaut wurde. Belagert von Engländer (Easyjet sei dank) trafen wir erstmals bewusst auf andere Touristen welche im Winter in Kroatien unterwegs sind. Von Split aus erreichten wir in 3 Tagen die Grenze zu Bosnien. Dieser kurze Unterbruch der kroatischen Küsten (ca 10 km) ist auch immer wieder Streitpunkt beider Länder. Am darauffolgenden Tag erreichten wir dann endlich unser zweites Etappenziel, die Stadt Dubrovnik. 

Wir gönnten uns zwei volle Ruhetage um die bezaubernde Altstadt zu erkunden. Leider machte uns am ersten Tag das Wetter wiedermal einen Strich durch die Rechnung. Und nach einem überteureten Cappuccino (25kn anstelle 8-10kn wie üblich) verlagerten wir unseren Ruhetag in die Wohnung mit Tee und Buch. Der zweite Tag begann mit Sonne und so waren wir früh in der Stadt unterwegs. Diese wird zurzeit dekoriert um dem nächsten Teil von StarWars zu drehen. 

Ah ja, noch was wichtiges zu Kroatien. Hier wird in jeder Kaffeebar geraucht. Alos nichts mit nem Kaffee geniessen in aller Ruhe, ausser man ann draussen sitzen. So natürlich auch in den normalen Bars. Als wir den letzten Tag unserers Aufenthalts in Dubrovnik in einer kleinen Bar mit Live-Musik beendeten, blieb uns als Souvenir der endlose Gestank von Zigarettenrauch. Aber auch daran werden wir uns in der Zukunft gewöhnen müssen.

Und wie erwähnt, radeln wir nun bereits weiter in Montenegro, wovon wir nächstes Mal mehr berichten. 

Lieber Gruss, Körndle & Patrik