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Mit Sushi und Schafspelz

Aufbruch zu neuen Horizonten

Monat

Februar 2016

Der erste Monat ist um

Nun sind wir bereits einen Monat unterwegs. Ein Monat voller Spannung, Spass und Anstrengung. War uns das Wetter die ersten Tag noch gut gesinnt, trugen wir die Regenkleider in den letzten 14 Tagen mehr auf uns als in den Taschen umher. Aber wie sagt man so schön, man gewöhnt sich an alles. 

Nach der Halbinsel von Istrien fuhren wir über die Inseln Cres und Krk zurück aufs Festland von Kroatien. Mussten wir uns in den letzten Tagen nicht allzu viele Gedanken machen wo wir nächtigen, kamen nun doch Streckenabschnitte wo es keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr gab. Und dies spürten wir das erste Mal nach Novi Vinodolski, als es bereits einnachtete und weit und breit keine Ortschaft sichtbar war. 20 km fuhren wir beim Licht unserer Lampen (zum Glück fast ohne Verkehr) bis wir in Karlobag ein Unterkunft fanden. 

Hierzu ist anzumerken, dass wir, gerade als der Tag sich zu Ende neigte, auf die ersten Veloreisenden trafen. Diese, unterwegs nach Norden, suchten sich ein ruhiges Plätzchen um deren Zelt zu stellen. Das Angebot stand, dass wir uns ihnen angesellen können. Jedoch waren wir noch nicht so weit, materiel (Food & Wasser) wie auch mental. 

In Starigrad gönnten wir uns einen bike-freien Tag und erkundeten bei herrlichen Wetter den Nationalpark Paklenica. Da es Sonntag war, wurde uns sogar ein Kaffee in der Berghütte mittem im Park vergönnt. Die Abwechslung in der Bewegung tat auch unseren velo-müden Beinen gut. 

Der nächste Ruhetag gönnten wir uns bereits beim nächsten Etappenziel, in der Stadt Zadar. Wir fanden eine nette, kleine Wohnung inmitten der Altstadt, von wo aus wir diese erkundigten. 

Kroatien ist ein Land wo man gerne und viel Fleisch isst. So haben grössere Restaurant ihre Grillstellen vor dem Haus, wo das was auf dem Teller landet, bereits bei Ankunft der Gäste am brutzeln ist. Wir wollten unbedingt das vielerorts beworbene Spanferkel testen. Nur leider ist es in der Nebensaison nicht gerade einfach dieses Mahl zu finden. In Zadar hatten wir aber die geeignete Lokalität ausfindig gemacht und liesen uns eine volle Platte servieren. Mhhh lecker. 

Nun geht die Fahrt weiter Richtung Dubrovnik. 

Lieber Gruss, Körndle & Patrik

   
    
 

Leute die das Reisen zum Erlebnis werden lassen

Auf unserer Reise haben wir bereits viele Leute getroffen und es werden sicher noch viele mehr. Personen, welche uns das Reisen angenehm gestallten aber auch welche denen unser Tun missfällt. Zum Glück überwiegt die erste Gruppe. Und das gibt Stoff für unseren Blog:

Ruggero und Marko, sie beide gaben uns ein Dach über dem Kopf. Ganz ohne finanziellen Gedanken liesen sie uns an ihrem Leben teilhaben, verkosteten uns und boten ein warmes Bett für die Nacht. Ruggero, ein weitgereister, vielbelesener Mann und Vater der uns stolz seine Kinder vorstellte die bereits selber drauf und dran sind die Welt zu entdecken. Marko, ein junger, zielstrebiger Vater, der sein Leben in beide Hände nahm um seiner Familie ein eigenes Zuhause zu bieten. 

Mr. Tankstellenwart, der, als wir ihn nach dem Weg fragten, sein Handy zückte, uns den Weg auf Google Maps zeigte aber um sicher zu gehen, dass wir ankommen, trotzdem nach 10km uns nochmals abpasste um die genaue Strasse zu zeigen. 

Mr. & Ms. Wohnungsvermietung, die uns nach Ankunft mit einem Kaffee, Schnaps, Kuchen oder vitalisierendem Wasser veredelt mit kroatischen Bergkristallen begrüssen. 

Aber da gibt es auch Mr. Busfahrer, dem die doofen, viel zu langsamen und dann auch noch sperrig bepackten Fahrradfahrer schon lange ein Dorn im Auge sind und von der Strasse gefegt gehören. 

Und natürlich sind da auch alle die an uns denken, sich sorgen wenn funkstille herrscht, mit uns leiden wenn Petrus weint und mit uns lachen wenn die Sonne scheint. 

Vielen Dank an euch, ihr macht diese Reise zu einem besonderen Erlebnis. 

   
 

Valentinstag – Tag der Liebenden

Heute ist ein besonderer Tag in vielen Hinsichten. Wir durften ausschlafen, den ganzen Tag Kalorien futtern, Beine hochlagern, lesen UND unser Zweijähriges feiern – am Valentinstag – ach wie passend. Die Tage sonst bestehen aus radeln, strampeln, pedalen und schwitzen, ab und zu auch mal die Gegend beschauen oder am Mittag beim Picknick die Möven und Tauben begrüssen. Zu den Möven komme ich nochmals später ;-). Der geplante Ruhetag war auch sehr passend, weil es am Morgen nur geregnet hatte. Mittags ging es über zu Wind und am späteren Nachmittag kam dann doch noch Sonne und die Wolken verzogen sich ins Hinterland. Diese Wetterwechsel werden uns wohl noch länger begleiten, denn dies ist der Winter in Kroatien.

Kroatien gefällt uns. Es hat wenig Ghüder am Strassenrand, die Toiletten in den Kaffees sind sauber und es hat sogar Papier. Die Sprache der Kommunikation ist frei wählbar – Deutsch, Englisch oder Italienisch (Kroatisch liegt uns weniger). Die Überholmanover sind etwas speziell, die Kroaten fahren auf und sobald das Überholen möglich ist gehts ab wie S.. . Verglichen mit Italien die einfach volles Rohr konstant überholen. Bränzlige Situationen gab es nun wirklich noch nie jedoch wen es Dunkel wird ist Vorsicht geboten. Pädu hat dies schon mal erwähnt.

Kroatien ist für uns kulinarisch noch nicht fassbar. Entweder haben wir unser eigenes Linsengericht gekocht oder wir hatten beim Couchsurfen Pizza und ein paar Schnäpse – kennen wir. Einmal beim Picknick kosteten wir einen gewöhnungsbedürftigen, geräucherten Käse und als wir uns nicht achteten, kam eine einbeinige Seemöve angeflogen und stahl uns den Käse. Pädu versuchte noch mit einem gazellenhaften Rettungssprung (ein Faultier wäre schneller gewesen 😉 ) unsere Nahrung zu retten – war schon zu spät, das Meer war dafür hinderlich.
Nun nochmals zu den Kaffees. Obschon die Toiletten lobenswert sind, ist es echt unangenehm in Ruhe einen Kaffee zu geniessen. Die Kroaten sind extreme Paffer. Hier darf noch geraucht werden. Unser Versuch nachmittags eine gemütliche Kaffeepause einzubauen ist misslich misslungen. Wir prutzelten schlussendlich à la türkischstyle unseren Eigenen.
Dies alles schreiben wir euch liebe Freunde und Familie aus Pula, südlichster Ort in Istrien/Kroatien.

Liebe Grüsse Körndle und Patrik

(Es stürmt und regnet wieder, aber unsere Ausrüstung hält das aus. Merci Mum für den Tipp mit den Gummihandschuhen.)

   
    
 

Bella Italia

Genau 10 Tage ist es her, dass wir die Grenze nach Italien überschritten haben. Und in diesen 10 Tagen wurde uns so einiges geboten. Erst war da das Treffen mit Francesca und Nino in Bergamo, wo uns Francesca in einem super B&B einquartiert hat (www.bedandbreakfastgioel.it). Am darauffolgenden Tag versuchten wir unser Glück ohne Reservation, einfach mal los. Nach einem Besuch der Altstadt von Bergamo ging es erst nach Mittag wieder aufs Rad. Als es dann einnachtete, waren wir immer noch inmitten LKWs unterwegs auf Strasse. Eine Übernachtung musste her und das schnell. Beim erstbesten Albergo abgebogen landeten wir nun inmitten der LKW-Fahrer. Da uns das Zimmer aber auch nach Verhandeln immer noch 60€ gekostet hat, wollten wir uns von nun an wieder auf das Internet verlassen. 

Unsere Quellen für Übernachtungen heissen AirB&B, Booking.com, Warmshower oder Couchsurfing. Wobei letztere Beide unsere Favoriten sind. 

Aber auch Booking.com hat uns eine Übernachtung im 4*Hotel für 48€ beschehrt. Das sogar mit Sauna und Hallenbad. Welche Wohltat für unsere Radlerbeine. 

Das Wetter kehrte zwischenzeitlich und wir konnten auch unsere Regenausrüstung ausgiebig testen. Hällt also alles dicht. 

Am 04 Februar sind wir in Venedig, genauer gesagt, Mogliano Veneto, gelandet. Hier in einem Appartement mit Küche und Waschmaschine haben wir uns für 4 Nächte eingenistet. Von Mogliano aus sind es gerade mal 20min mit dem Zug nach Venedig. Freitag und Samstag waren wir bei strahlendem Sonnenschein am Carnevale. Und da das Wetter an Sonntag wiedermal auf Strum gestellt hatte gab es einen gemütlichen Tag in unserem temporären Zuhause. 

Diesen Bericht schreiben wir aus Trieste von wo es morgen über die Grenze nach Slovenien und Kroatien geht. Und da gibt es sicher auch wieder so einiges zu berichten. 

Lieber Gruss Körndle & Patrik

   
    
 

Abflug / Departure

Es ist soweit und wir schreiben unseren ersten Blogbeitrag von unterwegs. Aufgenommen bei Familie und Freunden geniessen wir das Ankommen und die Gastfreundschaft. Hold ist uns auch das Wetter, welches diesem Winter nicht alle Ehre macht, uns jedoch ziemilch dienlich ist. 

Über Thun, Burgdorf, Bellach, Luzern, Bonstetten und Adetswil führt uns unsere Reise durch den Gotthard ins Tessin. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle die uns aufgenommen und verköstigt haben. Auf dem Sattel gings dann über die Grenze nach Como zu unserer ersten Übernachtung in einem B&B. 

Irgendwie ist alles noch so neu und ungreifbar. Auf jeden Fall fühlen wir uns noch nicht als richtige Weltenbummler, denn die dazu benötigte Gelassenheit fehlt noch. Zu oft kommen noch Sorgen und Zweifel an unserem Vorgehen als dass wir uns 100% der Situation hingeben können. 

Gestern hatten wir das Vergnügen mit Nino und Francesca in Bergamo das Abendessen zu geniessen. Nino, grazie mille ancora per la cena di ieri. 

Noch ist unser Erlebtes schnell erzählt. Schaut aber ab und zu wieder vorbei um Neues zu erfahren. 

Gruss Körndle & Patrik

   
    
 

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