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Mit Sushi und Schafspelz

Aufbruch zu neuen Horizonten

Auf dem St. Patrik’s Weg

Nach einem angenehmen Flug nach Lissabon, hatte mich der Europäische Kontinent wieder fest im Griff. Und wie. Nach fast 6 Monaten in Nordamerika habe ich das Gefühl, das Leben sprudle so richtig aus allen Poren der Stadt. Und so musste ich mich bei der ersten Gelegenheit einfach mal hinsetzten und dem Treiben zuschauen. Denn Zeit hatte ich ja genügend.

Körndle landete gegen Mittag, wobei ich kurz davor bereits unser Apartment für die Tage beziehen konnte. Da ich im Flieger lieber Filme geschaut habe, als zu Schlafen, legte ich mich erst mal für ein paar Minuten hin. Denn das Wiedersehen war freudig und das wollten wir doch gleich mit einem Apéro begiessen. Also raus auf die Gasse und rein in die erste Stube. Gut, mit der lokalen Sprache haperte es noch ein wenig, aber welcher Beizer versteht schon nicht, was zwei durstige Ausländer an seinem Tressen wollen.

Erste Bedürfnisse gestillt, ging’s weiter ans Abendessen. Zum Glück isst man in Portugal früher als in Spanien und so waren wir nicht die Einzigen als wir um 20:00 das Restaurant betraten. Was uns dann alles aufgetischt wurde, lies erahnen, dass uns der Kellner entweder als ausgehungert oder als Goldesel betrachtet. Gegessen und getrunken haben wir alles was uns aufgetischt wurde (ohne dabei unser Budget zu strapazieren). Wir lieben Portugal.

Die Tage in Lissabon flogen nur so dahin. Zum Einten, weil es da sooo viel zu Entdecken gibt, zum Andern, weil uns der Wind doch ziemlich stark um die Ohren blies. Und so kam nach 4 Tagen sonne und viel Essen bereits wieder der Moment der Abschiedsnahme. Ja, wieder einmal nahm ich Abschied von Körndle und wieder einmal auch vom schönen Wetter. Kaum aus dem Haus und auf dem Fahrrad, prasselte die ersten Regenschauer auf mich nieder.

War in USA das hilfreiche und zahlreiche Netzwerk an Warmshowers mein Motivator, so bildete dies die einzelnen Pilgerherbergen auf der Iberischen Halbinsel. Auf jeden Fall konnte ich jeden Abend auf ein trockenes Dach zählen. So radelte ich los, auf dem Jakobsweg, nach Santiago de Compostela.

Erstes Highlight war der Pilgerort Fatima. Gleichgestellt mit Lourdes, ist der Ort einer der wichtigsten Christlichen Schauplätze für jegliche Zeremonien. Die Anlage um die Grotte (wo ein paar Hirtenkinder die Maria erschienen ist) ist eindrücklich und lädt zur Stille ein. Wobei die Marktstände und Hotels ausserhalb der Anlage eher das Gegenteil bewirken. Eigentlich hatte ich nicht vor hier zu Nächtige, doch der Regen zwang mich regelrecht dazu. Und normalerweise quartiert die Pilgerherberge hier keine Velofahrer ein. Als der gute Mann aber sah wie ich pitschnass dastand, hatte er doch erbarmen mit mir.

Weiter ging’s nach Porto. Wichtig war, das ich immer wieder einen Stempel für meinen Pilgerausweis einholte. Denn ohne Stempel keine Übernachtung. Hacken war aber, dass am Sonntag so alles zu ist, was zu sein kann. Und auch in der Kirche ist entweder Gottesdienst (dann sind alle Beschäftigt) oder kein Gottesdienst (dann sind alle zu Hause). Aber ich kann euch beruhigen, draussen pennen musste ich nie. Denn die meisten Pilgerherbergen waren eh zur Hälfte leer. Und so kam es, dass in einzelnen Orten mehr Bettwanzen anwesend waren, als Menschen.

Ja, die Bettwanzen haben mich auch erwischt. Und die beissen wie Sau. Einziges Gegenmittel, entweder ne Kochwäsche oder die Klamotten in die Tiefkühltruhe legen. Hat bei mir jedenfalls genutzt.

So erreichte ich bei strömendem Regen die Kirche von Santiago de Compostela. So zu sagen „Ground 0“ für Pilgerer. Irgendwie fühlte ich mich aber nicht so richtig wie einer von denen. War’s, weil ich mit dem Fahrrad unterwegs bin oder weil für mich hier nicht Ende ist? Ich weiss es nicht. So verkroch ich mich in die Herberge und blieb dort 2 Nächte ohne mich gross zu bewegen. Einzige Anstrengung war der Gang zum Supermarkt, das Kochen und die Weinflasche öffnen.

Auf dem spanischen Teil, dem Camino Frances erwarteten mich 2 Pässe auf über 1500müm. Pilgerer welche Richtung Santiago wanderten, warnten mich bereits vor evt. Schneefällen. Und ja, kalt genug war es. Das Glück war mir jedoch holde und so fror ich mir auf dem ersten Pass zwar alles ab, was so ein Pilgerer „nicht“ braucht, auf dem Zweiten wurde ich aber mit einer bomben Aussicht belohnt.

Und so radelte ich weiter Richtung Burgos, wo ich einen meiner/unseren Bekanntschaften von unterwegs treffen sollte. Rober lernte ich auf Hawaii kennen, wo wir gemeinsam auf den Weiterflug warteten. In der nähe von Burgos besitzt er einen selber gebauten Weinkeller mit zwei Zimmer zum Übernachten. Und so war ich für 2 Tage Herr über einen ganzen Weinkeller. Unter der Woche arbeitet Rober aber in Vitoria und so konnte ich da auch noch gleich eine Nacht bei ihm reinschlüpfen. Und weiter ging’s mit Bekanntenbesuche. In der nähe von Bergara wohnen Ugaitz und seine Familie. Ugaitz trafen wir mit seinem Bruder auf dem Pamir Highway. Ja, das war bereits ne Weile her. Doch alte Liebe rostet nicht und so hiessen sie mich für 2 Nächte willkommen. Logieren wurde in ihrer Wohnung im Ort, gegessen aber meist bei den Eltern auf dem Hof, oberhalb des Dorfes. Und da durfte ich mich so richtig eingeben, von Holzfällen bis Esel füttern stand alles auf dem Plan.

Nach diesem kleinen „Umweg“ radelte ich wieder zurück zum eigentlichen Camino Frances. Denn hier sollte mich etwas erwarten, wovon ich in den letzen Tagen bereits geträumt hatte. Mein persönlicher Jungbrunnen – die Fuente del Vino nahe Estella. Und Ja, das rote Gold fliesst hier frei und unlimitiert am Hahn in der Wand. Gerüstet mit einem 1/2l „Einmach“Glass und einem riesen Durst pilgerte ich von der Herberge zum Brunnen, um danach voll (in allen Belangen) wieder zurück zu kehren.

Ab Estelle ging es ziemlich schnell und ich stand bereits am Fuss der Pyrenäen. Nochmal ne kleine, gemütliche Pilgerherberge wollte ich für letzte Nacht in Spanien ansteuern. Ausgemacht war Diese schnell, erreicht aber nicht so. Die letzten 2km ging’s nochmals 200m hoch (was eine durchschnittliche Steigung von 10% ergibt). Am nächsten Morgen ging es dann hoch in die Pyrenäen um diese in Richtung Toulouse zu überqueren. Wiedermal war Schnee ein Thema und wiedermal war es bitter kalt.

Frankreich empfing mich aber freundlich und zuvorkommend. Unterschlupf fand ich in einem Kloster wo nebst den beiden Brüdern eine Gesellschaft an Männern ein Zuhause gefunden hat, welche ebenfalls rastlose durch die Welt wanderten.

Meine Zeit zu bleiben war aber noch nicht gekommen!

Und obschon ich bereits seit Mitte Dezember zu Hause bin, müsst ihr euch für den letzten Teil noch etwas gedulden.

Lieber Gruss,

Patrik

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Alle Trump(fe) ausgespielt

Die Freude des Wiedersehens war gross. Mehr als 6 Monate kommunizierten wir nur per Whatsapp, Telefon oder e-Mail. Und endlich war Cornelia wieder da, bei mir, am Reisen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich sie so vermissen werde. 

Da ich bereits einen Tag vorher in Minneapolis eintraf, konnte ich unser Mietauto in Empfang nehmen und mich damit vertraut machen. Also nicht unbedingt mit dem Auto sondern mehr mit dem schnellen Vorwärtskommen. Nach so lange auf dem Fahrrad, musste sich mein Gehirn erst wieder an die Geschwindigkeit, mit der Dinge im Auto passieren/pressieren, gewöhnen. Eine kleine Delle gabs dann schon, aber wir waren gut versichert 🙂 .

Die ersten Tage waren wir bei Jon und Janet zuhause. Und dort durfte ich auch mein Fahrrad für die Tage mit Cornelia stehen lassen. Denn wir waren ja jetzt motorisiert. Mit dem Auto brausten wir tagsdarauf von Shoppingzenter zu Shoppingzenter. Amerika ist halt auch das Land des Shoppens und dem wollten wir folge leisten. Natürlich besuchten wir auch Downtown Minneapolis, doch ehrlich gesagt, gleicht die einte Grossstadt doch der Anderen.

Und so cruisten wir am Samstag Richtung Norden, zum Lake Supirior. Angekommen in Duluth, brauchten wir geschlagene 3h um eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Tja, mit dem Velo ist das einfacher. Da sucht man sich ein Plätzchen im Wald, rollt das Zelt aus und gut ist. Aber vielleicht waren wir bei der Suche auch einfach etwas heikel, was Preis / Leistung angeht. Wobei man auch erwähnen muss, es war Wochenende und so einiges los im Ort. Ein Autorennen (Drag Car Race) über 1/4 Meilen, ein Bauernmarkt und ein Anglerwettbewerb zogen, nebst dem schönen Wetter, die Massen nach Duluth. 

Von nun an folgten wir dem nördlichen Ufer des Lake Supirior und überschritten recht schnell die Grenze nach Kanada. Da wir Zelt und Ausrüstung zum Campen mit hatten, wollten wir natürlich auch so unsere Nächte verbringen. Der erste Zeltplatz war ganz gediegen, direkt am See (leider war das Wetter zu kalt zum baden) mit Toilette und warmer Dusche. Für die zweite Nacht im Zelt entschieden wir uns bei einer Tankstelle den Stop einzulegen, was weniger romatisch war. Neben der Dauerbeleuchtung, hupten und brummten die Trucks die ganze Nacht über um unser Zelt herum. Aber die einmalige Landschaft aus Wald, Felsen, Natur pur und dem See entschädigte für vieles. Einzig die Wildtier liesen sich nicht blicken. Von Tag zu Tag wurde das Wetter wieder wärmer und so hielten wir immer mal wieder an um ein kühles Bad im See zu nehmen. 

Über Sault Ste. Marie gings zurück in die USA. Nun dem Südufer des Lake Supirior folgend fanden wir kurz darauf einen super schönen Sandstrand, menschenleer. Wir liesen uns nicht zweimal bitten, hüpften ins Badezeugs und ab in den See. Irgendwie waren wir aber schneller wieder draussen als drin. Nun wurde uns klar, wieso hier niemand baded. Das Wasser ist a***h kalt! So düssten wir weiter ins Städtchen Marquette. Eine idillische Altstadt (so alt es in Amerika halt sein kann), mit einer hässlichen Industriezone im Norden. In dieser Gegend wird immer noch viel Bergbau betrieben (Eisenerze). Cool war aber, das die lokale Brauerei am Freitag gerad ein neues Bier einweihte und wir so zu einem netten Konzert (mit leckerem Bier) kamen. 

Nun verliesen wir den See und querten Inland in die Iron Mountains. Eisen mag es da ja geben, aber Berge? Nun ja, wer die höchste Erhebung im Umkreis von 500km in seiner Gemeinde hat, darf wohl schon von Bergen sprechen. Oder macht es die Skisprungschanze aus? Und da wir schon mal in den Bergen waren, gingen wir natürlich Wandern. Mit Picknick und allem drum und dran. Nur eben, irgendwie fehlte der Hauptdarsteller im Film, die Berge eben.  

Weiter gings zum Lake Michigan und somit auch schon in die Zielgerade nach Chicago. Der See lud noch mal so richtig zum Baden ein. Denn obschon die Seen miteinander verbunden sind, ist der Lake Michigan doch etliches wärmer als der Lake Supirior. 

Habe ich vorher gesagt, alle Grossstädte gleichen sich? Nö, Chicago ist anders. Ist es die Metro, die nicht unterirdisch sonder im Obergeschoss fährt und man den Leuten direkt in die Wohnung schauen kann? Oder ist es weil man Al Capone hinter jeder Häuserecke erwartet? Egal, die Stadt ist grossartig und hat uns beiden sehr gut gefallen. 
Und dann hiess es am Flughafen bereits wieder Abschied nehmen. Cornelia düsste zurück in die Schweiz und ich nach Minneapolis. 

Der Sommer, so schien es, packte Cornelia auch gleich mit ins Gepäcke. Von nun an hielt ich die Regenjacke immer griffbereit. Oft für das Nass von oben, manchmal aber auch um der kalten Bise zu trotzen. Zum Glück fand ich immer wieder nette Leute, die mir einen Platz zum Übernachten anboten. Denn die Temperatur fiel in der Nacht teils sogar unter den Gefrierpunkt. 

Meine Route führte mich zurück nach Sault Ste. Marie und Kanada. Eigentlich wollte ich den Indian-Summer, mit der farbigen Blätterpracht erleben. Leider war oft das einzige Rot das ich sah, die Kaputze meiner Regenjacke. Ein Lichtblick war, als ich am Tag vor dem kanadischen Thanksgiving zum Abendessen eingeladen wurde. Das war ein Schlemmermahl, mit allem was dazugehört. Truthahn, Kartoffelstock, Gemüse, Cranberrysauce und natürlich Pumpkin-Pie zum Nachtisch. Und an diesem Abend lernte ich auch gleich meine Gastgeber bei den Niagara Falls kennen. Nachdem ich bereits in Toronto bei der Familie Agnew (Schwester von Mat aus Vancouver) 3 erholsame Tage ausspannen konnte, beherbergten mich Allain und Melanie für 2 Nächte. Somit konnte ich stressfrei die berümten Wasserfälle besuchen. Imposant, wie viel Wasser da jede Sekunde herunterfällt. Und für nordamerikanische Verhältnisse konnte man auch super nah an die Wasserfälle ran. Nicht verwunderlich, dass da jedes Jahr jemand unfreiwillig ein Bad mit Attraktion zu sich nimmt (leider meist das letzte für diese Person). 

Die letzten 900km auf nordamerikanischen Boden brachten mich nach Boston und somit an meine Enddestination auf dem amerikanischen Kontinent. Die Tage nach Boston waren durchzogen von sonnigem, kalten Wetter gespickt mit immer mal wieder etwas Niederschlag. Leider waren auch hier die Wälder noch nicht in der leuchtenden Farbenpracht, welche ich gerne gesehen hätte. Die Einheimischen machen sich sogar bereits Sorgen. Denn fallen die Blätter nicht vor dem Schnee, so brechen meist die Äste und diese fallen auf Stromleitungen oder Strassen was mit Ausfällen einherzieht. Meine Routenwahl führte mich hauptsächlich über Nebenstrassen und so war es ziemlich verkehrsarm. Denn mit der Nähe zu Boston merkt man, dass die Leute geschäftiger werden. Eine Hand am Steuer, die Andere am Telefon und der Kopf weiss ich nicht wo! Oder schnell noch bei Dunkelorange über die Kreuzung, man hat es ja pressant. Grossstadtfeeling halt. Oder fällt mir das nun einfach mehr auf?

Von Boston aus wurde ja das meiste der neuzeitlichen Amerikageschichte geschrieben. Sie ist eine der ältesten Städte Amerikas. Hier landeten die ersten Einwanderer aus England. Zudem spielte Boston eine entscheidende Rolle in der amerikanischen Revolution (Ende 17Jh.). Und diese Geschichte sieht man immer noch deutlich bei einem Besuch der Stadt. Was mich persönlich aber mehr beeindruckt, ist die dichte an Wissen in Boston. Mit Harward und dem MIT sind zwei der meist geachtetsten Hochschulen hier anwesend, neben zahlreichen anderen Campus. Bei einem Fussmarsch durch Harward spürt man regelrecht die geistliche Energie, die hier vorherscht. 

Blicke ich zurück, realisiere ich erst langsam, was für ne Distanz ich seit Alaska zurückgelegt habe. Klar es sind sicher gute 10’000km aber es sind vorallem die langen Gesichter der Leute, wenn ich ihnen von meinem Trip in Nordamerika erzähle, wo ich die Distanz wirklich erfasse. Im Gegensatz dazu, sage ich den Leuten, dass wir bereits in der Schweiz gestartet sind und ich um die Welt radle, dann erhalte ich von den meisten Amerikaner nur ein Nicken, denn sie verstehen gar nicht wie soetwas geht und/oder können sich gar nicht vorstellen was das heisst.  

Und so habe ich alle Karten in Nordamerika ausgespielt, die Kisten gepackt und sitze am Flughafen um den letzten Flug dieser Reise anzutretten. Ich freue mich riesig auf Lissabon. Zum Einten, weil ich da Cornelia wiedersehe und zum Andern einfach zurück in Europa zu sein, nahe an der Schweiz, nahe an der Heimat.

Lieber Gruss, Patrik

Cowboy, päng, päng !!!

Die Tage in Vancouver waren Erholung pur. Vielen Dank nochmals an die Familie Büchler. Doch so verlockend ein fixes Zuhause ist, meine Reise geht weiter. Das herrliche Sommerwetter machte es mir zum Glück einfacher, Aufwiedersehen zu sagen. 

Per Fähre ging es weiter auf die Insel Vancouver Island und runter in deren Hauptstadt, Victoria. Und ich muss sagen, dass Victoria wohl die schönste Stadt ist, welche ich seit langem beradelt habe. Oder in welch anderer Stadt der Welt landet man per Wasserflugzeug mitten im Zentrum?

Die zweite Fähre bedeutete dann auch gleich der Abschied von Kanada. Mit der Ankunft in Port Angeles betrat ich wieder die USA, genauer gesagt die Halbinsel Olympia. Bekannt für deren Regenwälder, wurde ich mit kaltem und feuchtem Wetter empfangen. Eine Verkäuferin an der Tankstelle darauf angesprochen, meinte sie, hier scheint die Sonne grad mal 30 Tage im Jahr. Regenwald, halt. 

Der Küstenabschnitt im Staat Washington war nun nicht gerade berauschend. Viel Holzindustrie und entsprechend Verkehr (LKW’s). Aber immer mal wieder ein Tankstellenshop, wo man für 2$ Kaffee und einen Donut kriegt. Und ich liebe Kaffee und Donuts. Ein Highlight war das gleichzeitig stattfindende Velorennen um die Halbinsel, wo der Einte oder Andere Teilnehmer Interesse an meinen Erzählunge fand. Und so entdeckte ich nach einem kurzen Pipistop eine frisch gebackene Cinnamonroll (Zimtschnecke) in meinem Helm, der am Lenker baumelte. Solche Gesten stellen auf.

Mit dem Erreichen des Staat Oregon wurde es dann etwas spannender an der Küste. Die Orte am Meer waren belebter und die Infrastruktur ausgebauter. Was aber wiederum das freie Zelten im Wald schwieriger machte. Nun gut, da bin ich ja nicht mehr so heikel. In der Nähe von Astoria durfte ich mein Zelt bei einem Farmer in den Garten stellen. Das Interessante an seiner Art zu Arbeiten war, dass er den Boden möglichst zu den gleichen Anteilen an Mineralstoffen hielt, wie der Menschliche Körper. D.h. er lies den Mineralstoffgehalt in der Erde messen und bereicherte dies mit fehlenden Elementen. Irgendwie unpassend dazu war dann seine politische Haltung. Denn dort lies er sich von Youtube sehr einseitig beeinflussen. 

An der Mündung des Fluss Columbia verlies ich die Küste um wieder in Richtung Osten zu radeln. So erreichte ich die Stadt Portland und damit stand mein nächster Ruhetag an. Interessant an den USA ist, dass jeder Staat seine eigene Regeln aufstellt was die Mehrwertsteuer (VAT) betrifft. So erhebt der Staat Washington 6.5% Taxen auf jeden Einkauf, und Oregon 0%. So ist Portland auch ein Shoppingparadies.

Weiter dem Columbia Fluss folgend, drehte das Thermometer nun so richtig auf. Bei tagsüber 40° plus, konnte ich nachts den Schlafsack irgendwo draussen hinlegen, ohne das Zelt zu stellen. Denn selbst den Mücken war es zu heiss. Mit der Hitze kamen aber auch die Waldbrände. Und so wurde mir der Blick auf die umliegenden Berge durch den Rauch meist verwehrt. Mir wurde gesagt, dass der Rauch sogar von Californien hoch oder Canada runter bis nach Oregon zieht. Die Brandgefahr war so hoch, dass ich es vermied, den Benzinkocher zu benutzen. So waren meine Malzeiten meist kalt (oder McDonald’s).

In Walla Walla beherbergte mich Jeff, ein ex. Air Force Soldat. Seine Geschichten über die aktive Zeit im Militär waren gutes Seemansgarn. In Kooskia fand ich Unterschlupf bei einer jüdischen Familie und wurde in deren Kultur eingeweiht. Und in Missoula schlief ich in einem Haus, das für jeden Durchreisenden offen stand. Genau das liebe ich an der Warmshowers Gemeinde, man lernt das Land von innen kennen. 

In Missoula war es dann an der Zeit, meinem Fahrrad wieder mal einen neuen Satz Kette und Kassette zu gönnen. Nach über 20’000km ein berechtigter Eingriff. So starteten mein Fahrrad und ich erholt und überholt in Richtung Bitterroot Tal und weiter zum Yellowstone Nationalpark. 

Von diesem Yellowstone NP habe ich verschieden Geschichten gehört. Von total überlauffen mit Touristen, gefährlich enge Strassen für Fahrradfahrer zu absolut spektakulärer Landschaft und Tierwelt war alles dabei. Um den engen Strassen vorzubeugen, packte ich eine grell, pink leuchtende Schwimmnudel hinten auf mein Fahrrad. Diese guckte auf der Seite der Autos ca. 30cm aus meinem Gepäck und gab mir etwas mehr Abstand zum vorbeifahrenden Verkehr. 

Uns so war ich bereit, die Schönheit dieses Parkes in vollen Zügen zu geniessen. Was man hier bestaunt sind Geisire, thermische Quellen, farbiges Vulkangestein und athemberaubende Canyons. Dazu kommt eine einmalige Tierwelt mit frei laufenden Buffalos, Bären, Hirsche, Elche, Karibus und tausenden von Eichhörnchen. Die zwei Tage welche ich im Park zeltete reichten bei weitem nicht aus um die ganze Schönheit dieser Gegend zu Erkunden. Aber im Gegensatz zu den, meist in Bussen, herangekarrten Touristen, fühlte ich mich zumindest freier.

Mit dem Yellowstone NP verliess ich auch die Rocky Mountains. Im Glauben, die steilen, langen Anstiege seien nun vorbei, radelte ich direkt in die nächste Bergkette, die Big Horn Mountains. Und bevor es dann doch flach wurde wollte ich dem Devils Tower noch einen Besuch abstatten. Dieser Teufelsturm steht, oder besser tront inmitten einer Hochebene, was anmut zur Spekulation gibt, woher diese Fellsformation stammt. Die Uhreinwohner galuben, dass sich die Erde erhob um ein Mädchen vor den Klauen eines Bären zu retten. Andere glaube es sei ein alter, versteinerter Strunk eines Mammutbaums. Und natürlich fehlen die Ufo-Beschwöhrer mit ihrer Version der Ausserirdischen nicht. Mein persönliches Highlight am Devils Tower war wiedermal die Unterkunft. So nächtigte ich bei Frank in seiner Lodge wo ich inmitten Kletterer und anderen Outdooraktivisten bestens aufgehoben war.

Noch ein nationales Monument stand auf dem Plan, der Mount Richmore. Da mir aber die Tage um nach Minneapolis zu radeln, langsam knapp wurden, schnappte ich mir kurzerhand den alten Toyota (Jarhgang 1990) meines Gastgebers in Spearfish und düste (oder besser tuckerte) hoch zum Mt. Rushmore. Irgendwie verband ich die vier in Stein gemeisselte Köpfe bereits seit meiner Kindheit mit Amerika. Und so war es ein spezieller Moment, endlich davor zu stehen.

Für die 900km nach Minneapolis hatte ich gerade mal noch 6 Tage. Denn am 5. September landete Cornelia in Minneapolis und ich hatte grosses Interesse (und auch einen gewissen Druck im Nacken) dann auch dort zu sein. Also, A-Backen zusammenklemmen und radeln was das Zeugs hält. Der Wind wollte mich zwar nicht gross unterstützen, aber das Wetter war bis auf den letzten Tag trocken. Und so erreichte ich Minneapolis müde aber glücklich, für die nächsten drei Wochen nicht mehr aufs Rad steigen zu müssen. 

Obschon unsere gemiensame Zeit bereits wieder zu Ende ist, vertröste ich euch mit den Erzählungen auf den nächsten Bericht. Das lest ihr, was wir gemeinsam so alles erlebt haben (oder vielleicht doch nicht alles 😉 ).  

Überings mein Flug nach Portugal ist gebucht. Am 25.10 fliege ich von Boston nach Lissabon und freue mich wieder europäischen Boden unter den Füssen zu haben. 

Lieber Gruss,

Patrik

 
  

Bären, Berge und Bäume

Der Denali Highway ist eigentlich die alte Zufahrtsstrasse zum Nationalpark. Da schon länger nicht mehr im Gebrauch für diesen Zweck, ist die Schotterpiste im Winter nicht befahrbar. Und anscheinend wurde der Highway erst kürzlich für 2018 geöffnet. So war fast kein Verkehr unterwegs. 

In der ersten Lodge wo ich anhielt um ein Kaffee zu trinken, wurde mir dieser, als ich meine Geschichte von der Reise erzählte, sogar spendiert. Der zweite Kaffee gabs am nächsten Tag, als ich für einen Autofahrer mit Reifenpanne, Hilfe in der nächsten Lodge holte.

Mit dem Asphalt kam leider auch der Regen wieder und so verschwand die schöne Umgebung in einem Meer aus Wolken und Nebel. Sollte man meinen, dass bei solchem Wetter die anderen Verkehrsteilnehmer die Augen nur noch auf der Strasse haben. Aber weit gefehlt. In einem kurzen Anstieg überholte mich ein Töfffahrer, dann schäpperte es hinter mir und kurz darauf wurde ich (auf dem Fahrrad) von hinten angeschoben. Der zweite Töfffahrer (des Ersten sein Sohn) hatte mich wohl nicht gesehen, sich dann mächtig verbremmst, was ihn vom Töff warf und dieser schlitterte dann in mein Hinterrad. Mir und meinem Rad ist nichts passiert, denn der Anstupser war wirklich nur leicht. Der Töfffahrer schien auch wohlauf zu sein, einzig seine Maschine blutete viel Öl. Kurz gechecked, dass alle und alles ok ist, und schon radelte ich wieder weiter. 

Abends am selben Tag wurde der Regen dann immer stärker. Und so entschloss ich mich, bei der nächsten Lodge einen Kaffeehalt einzulegen um meine Situation zu überdenken. Als mich die Besitzerin der Lodge erblickte, meinte sie, da wäre ein altes Häuschen, welches sie Fahrradfahrer gerne kostenlos für die Nacht zur Verfügung stellt. Super, was will man noch mehr. Als Gegenleistung genoss ich einen leckeren Hamburger im Restaurant und verschlich mich dann in mein gemütliches (aber von Mücken bewohntes) Zuhause. 

Tags darauf nächtigte ich bei Megan, welche mir über warmshowers ein Bett anbot. Als sie mich in Tok abholte, erblickte ich als erstes ein (wohl geladenes) Gewehr in ihrem überdimensionierten Pickup-Truck. Hmmm, willkommen in Amerika. Und als ich abends noch einen schlechten Spruch über Trump fahren lies, war irgendwie Eiszeit zwischen uns. 

Beim Einkaufen für die Weiterreise traf ich auf Johannes aus Berlin. Er ist unterwegs von Alaska nach Ushuaia, was ihn etwa 2 Jahre dauern wird. Gemeinsam radelten wir die nächsten 4 Tage von Tok weiter nach Haines Junction. Ich war froh, wiedermal in Gesellschaft zu radeln, zumal das Wetter immer noch sehr unbeständig war. Zudem waren wir so zu Zweit beim Campen und besser gerüstet gegen etwaige Bären. Nebst dem, braute Johannes jeden Morgen leckeren Kaffee auf seinem Kocher 🙂

Bereits Tage vor Ankunft wurde uns in Hanes Junction eine Bäckerei empfohlen, die Freitag abends immer live Musik hat. Und so steuerten wir direkt zur Village-Bakery. An diesem Freitag war ein lokales Duett mit Violine und Gitarre auf der Bühne. Aber irgendwie interessierte die Musik niemand so wirklich und überall wurde lauthals Kommuniziert und Argumentiert. Als die Show zu ende war, fragten wir den Besitzer nach einem Platz um unser Zelt aufzustellen, worauf dieser uns seine Gaststube mit Zugang zur Toilette anbot.

In Whitehorse nahmen mich Richard und Tammy für 3 Tage auf. Und diese Ruhetage brauchte ich, um meine Batterien wieder aufzuladen. Denn seit Anchorage fahre ich gut über 100km jeden Tag. Ein bequemes Bett, leckeres Essen und ein Bierchen am Abend, halfen mir schnell wieder auf die Beine. So ging die Reise weiter über den White-Pass (873müm) nach Skagway, wo ich am 4.Juli eintraf.

Skagway ist bereits wieder Alaska und so waren viele Aktivitäten zum Nationalfeiertag im Gange. Aktiv teilgenommen habe ich beim Torten-Wettessen (ohne Gebrauch der Hände) und beim Slow-Bicycle-Rennen, wo es darum geht die Distanz zwischen 2 Linien möglichst langsam zu bewältigen. Das Erste war lecker und das Zweite fun.

Zudem ist Skagway einer der grossen Hafen für Kreuzfahrtschiffe. Am 4.Juli waren so nebst den ca. 700 Heimischen, ungefähr 11’000 Kreuzfahrttouristen im Ort unterwegs. Als abends die grosse Menschenmenge wieder verschwand, wurde die Musik hochgefahren, der Zapfhanen geöffnet und das Tanzbein geschwungen. Irgendwie war ich grad froh, dass meine Fähre verspätet war.  

Diese sollte mich von Skagway über den Alaskan Marine Highway runter bis nach Prince Rupert bringen. Und die Fahrt war der absolute Hammer! Zwar gings schlussendlich erst mit 8h Verspätung los, aber bei schönstem Wetter und mit super Aussicht auf die umliegenden Berge und Gletscher. Und Anfang Juli reisen die meisten Touristen noch vom Süden in den Norden und so hatte es jede menge Platz an Bord. Mit dem günstigsten Tarif hat man Anrecht auf einen Liegestuhl auf Deck, welcher bei schlechtem Wetter unter ein beheizbares Dach geschoben werden kann. In meine Fall aber schlief ich gerne unter dem Himmelszelt. 

Von Prince Rupert radelte ich nach Terrace zu meinem nächsten warmshowers Host. Angekommen hatte ich gerade mal Zeit für eine kurze Dusche, bevor es leckeres, indisches Abendessen gab und wir kurzdarauf zu Kollegen radelten um mit einem Bier in der Hand Kirschen von 2 prall gefüllten Bäumen zu lesen. Unnötig zu sagen, dass bei mir die meisten Kirschen nicht im Behälter landetet 😉

In Terrace wechselte ich auf den Zug um mich bis nach Prince George chauffieren zu lassen. So sparte ich nochmals ein paar Tage, welche ich lieber in einem der vielen Nationalparks verbringe. Aber auch die Bahn ist hier nicht wirklich zuverlässig. So erreichten wir Prince George mit einer Verspätung von 2.5h. 

3 Tage später stand ich in Jasper, Alberta und am Anfang des bekannten Icefield Parkways. Mit 2 Pässen über 2000müm, sollte mich der Parkway wieder in die Höhe bringen. Die Anstiege waren aber sehr human, oder jedenfalls empfand ich dies so, denn die Umgebung war einfach wiedermal atemberaubend. Krönung war der Blick auf das Columbia Eisfeld, das grösste Eisfeld Nordamerikas. 

Über Lake Louise gings auf dem Trans Canadian Highway (TCH) Richtung Westen und somit zurück an die Küste. Und auf dem TCH hatte mich der Verkehr auch wieder im Griff. Grosse LKW’s und Wohnmobile welche mehr einem Reisecar gleichen, donnern ungebremmst an einem vorbei. Zum Glück hats für Radfahrer einen breiten Seitenstrefen. Eh, die Menge an Güter welche in Kanada auf der Strasse oder Schiene transportiert wird ist unglaublich. Jeder Güterzug umfasst mind. 3 Loks und gut 100 Wagons. Wartet man an einem Übergang, dauert das ganze gerne mal 10min. Und meist sind es Schiffscontainer, Holz oder Aushub aus einer der unzähligen Minen in Kanada was daher kommt. 

Waren die Tage oben im Norden eher von kühlem, regnerischen Wetter bestimmt, hatte mich der Sommer und die Hitze ab nun im Griff. Mit der Trockenheit kamen auch die ersten Waldbrände welche den Südwesten Kanadas jedes Jahr heimsuchen. Auf meiner Route blieb ich aber glücklicherweise davon verschont. 

Mit der Nähe zum Okanagan Tal waren ab nun die Einkaufsläden wieder gefüllt mit frischen, saisonalen Früchten und Gemüse. Mit seinem milden und trockenen Klima gilt das Tal als grösste Wein und Frischprodukte Region von British Columbia. Dazu liefern die unzählige Seen das Wasser für die Bewässerung oder bieten excellente Naherholung für gestresste Städter.

Über Nebenstrassen (Highway 99 ab Kamloops) erreichte ich Whislter und Vancouver, wo ich mich für ein paar Tage bei Conny und Mätt (zwei Kollegen aus der Schweiz) niederlassen darf. Und so geniesse ich zurzeit wiedermal ein paar Tage ohne Radeln, dafür mit viel Essen. 

Diesen Bericht möchte ich meiner Tante Hanny widmen, die vor ein paar Tagen ihre letzte Reise angetretten hat. Eine Reise in eine Welt, unbekannt der Wissenschaft, unerforscht von moderner Technologie und unermesslich für den menschlichen Geist. 

In Gedanken an die Familie, lieber Gruss, 

Patrik 

Aloha & welcome to the USA

Mein Flug nach Honolulu verlief reibungslos. Ich kann meine/unsere positive Erfahrung mit Air Asia nur unterstreichen. Effizientes Check-in, 1.5kg Übergewicht beim Fahrrad, kein Problem. Da können grössere und teurere Airlines noch viel lernen. 

Nun, angekommen in Honolulu wollte ich eigentlich das Fahrrad gar nicht erst auspacken, sondern mich auf den öffentlichen Verkehr verlassen. Bereits vor Abflug aber, fand ich heraus, dass die Busse in Hawaii keine grossen Gepäckstücke transportieren. Also keine Fahrradboxen, aber auch keine grossen Koffer. So baute ich schlussendlich mein Velo doch zusammen und radelte die gut 20km durch die Stadt zu meinem nächsten Gastgeber.

Ich war schockiert beim Anblick der vielen Obdachlosen, die sich im Zentrum von Honolulu herumtreiben. Junge, ältere, native Hawaiianer und zugewanderte Amerikaner, Mann, Frau, alle auf der Suche nach etwas Geld, zu Essen oder einfach die Zeit totschlagen. Und so wurde ich auch gleich mehrmals gewarnt, ein Auge auf meine Habseligkeiten zu haben. Gerade das Fahrrad sei ein Objekt der Begierde. Nach 3 Monaten Japan, wo ich mein Fahrrad mit all meinen Sachen unbeaufsichtigt vor dem Supermarkt stehen lies, ohne geringste Bedenken, war dies hier ein riesen Schock für mich! Welcome to the USA.

Aber ich muss auch sagen, die Magie von Waikiki Beach wirkt immer noch. Angekommen am Strand der Strände, identifiziert man sich sofort als Surfer, Badender oder Sonnenanbeter. Den Strom knippsender und gaffender Asiaten, die Honolulu jährlich besuchen und die auch hier anwesenden Homeless, vergisst man sofort beim Anblick von Strand, Meer und Palmen. Das Wasser so blau wie der Himmel und auf den schäumenden Kronen der Wellen reiten die braun gebrannten Surfer. Klische pur. 

So verbrachte ich die ersten 3 Tage auf Hawaii mehrheitlich in Waikiki, wo auch mein vorübergehendes Zuhause war. Morgens joggend auf den Diamond-Head Vulkankegel und abends die Bars unsicher machen mit meinem Gastgeber Johnny. Ich war angekommen im Paradies. 

Ein obligatorischer Besuch von Pearl Harbour durfte bei meinem Hawaii Aufenthalt aber auch nicht fehlen. 

Mein nächster Gastgeber, Daniel, haust im Ort Kaneohe, auf der Ostseite der Insel Oahu. Der samstagliche Ausflug mit dem Fahrrad, welcher er organisiert, gab mir die Gelegenheit mich mit Daniel auf der Südspitze der Insel zu treffen und die Schönheit dieser Gegend zu erfahren. Rauh und zerklüftet präsentiert sich die Küste, dazu weht einem der Wind ins Gesicht und nur wenige Badehungrige suchen diese Seite der Insel auf. Dafür sind die Wellen im Sommer hier unten „the place to go“ für Surfer. Der Norden mit bekannten Namen wie „the North Shore“ und „Waimea Bay“ sind im Sommer flach wie ein Pfannkuchen. 

Im Inneren der Insel stauen sich die Wolken am Vulkanrand und lassen immer wieder mal einen Schauer fallen. Wandert man durch die dichten Wälder, verwandelt sich der Weg nicht selten in eine Schlammpiste und man kriegt immer mal wieder ne „warme“ Dusche. Aber die Aussicht welche einem erwartet wenn man etwas Höhenmeter macht, ist die Anstrengung wert. 

Natürlicht wollte ich den Norden der Insel auch noch sehen. Und so radelte ich von Daniel über die Ostseite hoch zu den bekannten Surfspots. Endlich stand ich an den Orten, welche unzählige Male in den Surffilmen erwähnt wurden, welche mich in meinen jungen Jahren immer wieder träumen liesen.

Die letzte Nacht verbrachte ich nochmals in Honolulu, bevor mein Flug in Richtung Anchorage, Alaska abhob. Gestartet um Mitternacht, sollte dies das letzte Mal sein, für lange Zeit, dass es dunkel wird.

ALASKA!!! Schon rein das Wort hat eine magische Ausstrahlung. Was verbindet man doch nicht alles mit diesem Namen. Kälte, Eis, Bären, Elche, unendliche Wälder, intakte Natur und eine im Sommer nie untergehende Sonne. 

Anchorage ist warscheindlich die Stadt, die am wenigsten wie eine Stadt auf einem wirkt. Ausgestreckt und langezogen, muss man die einzelnen Häuser im grünen Meer von Bäumen richtiggehend suchen. So fand ich die schönsten Fahrradwege bereits beim Pendeln vom Zentrum zu meinem Gastgeber. Dabei beobachtete mich nicht selten ein Elch oder ein Eichhörnchen. Nur die anscheinend ebenfalls in der Gegend vorhandenen Bären bekam ich nicht zu Gesicht.

Genau aber wegen Meister Petz wollte ich mich für die Weiterfahrt hier ausrüsten. Bärenspray, einen Seesack und ein Seil um meine Lebensmittel sicher in einen Baum hängen zu können, sind Pflicht in Alaska. Hinzu kam ein neues Paar Veloschuhe (denn nach Japan fand ich endlich meine Schuhgrösse wieder) und ca. 10kg an Lebensmittel. Verlässt man einmal die Stadt, findet man nur noch Tankstellenshops und überteuerte Preise. Zu meinen neuen Schuhen erhielt auch mein Fahrrad ein Satz neuer Finken. Die guten alten Schwalbe Marathon Reifen, welche wir in der Schweiz aufgezogen haben, hatten nach gut 16’000km nun ausgedient. Wobei ich erwähnen muss, dass ich keinen einzigen Platten zu verzeichnen hatte! Danke Schwalbe. 

Ready für das grosse Abenteuer, verlies ich Anchorage auf dem Park Highway in Richtung Norden. Ein Fahrradweg führt bis weit aus der Stadt und danach radelt man bequem auf dem breiten Seitenstreifen abseits vom Verkehr. Für die folgende Nacht hatte ich mich bei einem weiteren Warmshowers Gastgeber im Ort Willow angemeldet. Die gute Dame (wurde vor ein paar Wochen gerade 70ig) wohnt in einem grosses Haus mitten in der Prärie, zusammen mit ca. 15 Schlittenhunden. Und dessen Dressur ist auch gleich ihre Lebensaufgabe. Als ich meine Ankunft per Telefon anmeldete, sagte sie mir, dass ein weiteres Paar Tourenfahrer aus Australien bereits bei ihr wäre. Wie sich später herausstellte, waren die beiden nicht aus Australien sondern Sie aus Österreich und Er aus der Schweiz. Und es tat gut, sich wiedermal auf Schweizerdeutsch zu unterhalten.

Am nächsten Tag ging es für mich aber trotz Regen wieder weiter. Die Wettervorhersage war leider alles andere als blendend und ich war mir bewusst, dass wenn ich noch ne Nacht bleibe, im Komfort eines eigenen Zimmers mit Zugriff zur Küche und all den Leckereien, ich hier für ein paar Tage stranden würde. Nicht dass ich nun plötzlich unter Zeitdruck stehe, aber die Weiterfahrt ist noch lange, bis ich die „Lower 48“ (wie die Alaskaner die restlichen Staaten nennen) erreichen würde. Der anhaltende Regen aber nagte und nagt leider immer noch an meiner Motivation. Da ich mein Zelt in dieser Nacht nicht im Nassen aufstellen wollte, quartierte ich mich kurzerhand in einem Toilettenhäuschen ein. Da in den USA alles immer grosszügig gebaut wird, fand ich ausreichend Platz für eine gute Nacht.

Im Denali Nationalpark zeigte sich das Wetter dann wieder von seiner guten Seite. Zusätzlich ausgerüstet mit einem Bärenkanister und einer Bewilligung zum frei Zelten im Park, veliess ich das Besucherzentrum und radelte auf der für den motorisierten Individualverkehr gesperrte Strasse in den Park. Was erwartet mich wohl hier? Stehen die Bären schon Schlange für einen saftigen Radfahrer aus Europa? Oder schliessen die Elche bereits Wetten ab, wer mich als erster vom Rad fegt?

Es war ne pure Freude, auf der nicht asphaltierten Strasse durch die einmalige Landschaft des Denali NP zu radeln. Ein paar Elche schauten neugierig aus dem Gebüsch, diesen lässt man aber in sicherer Distanz genügen Spielraum. Ansonsten begrüssten mich immer wieder mal ein Erdmännchen, ein Hase oder ein Vogel zwitschernd von einem Ast. Nicht mal die offiziellen Tourenbusse und der aufgewirbelte Staub vermochten die Stimmung zu trüben. Bären sah ich nur 3, eine Mutter mit 2 Jungen aus sicherer Distanz von der Strasse. 

Der Weg in den Park ist eine Sackgasse, wobei man an dessen Ende den Gipfel des Denali (auch McKinley gennant) sieht. Mit 6190müm ist dies der höchste Berg in Nordamerika und gehört zu den 7 Summits. Die Gipfelkrone verbergte sich in den Wolken aber das Massiv lies die Mächtigkeit dieses Berges erahnen. Und so verlies ich den Park nach 2 Nächten wieder um auf dem Denali Highway endlich die Reise in den Osten und somit die Heimreise anzutretten.

Lieber Gruss,

Patrik     

Tempel, Strand und Geschichte (Japan Teil 3)

Aus meiner warmen und trockenen Wohnung (AirBnB) in Takamatsu wurde ich um 09:00 Uhr etwas unsanft geworfen, da irgend ein Versicherungsheini die Wohnung begutachten wollte. Dabei hatte ich eher an einen gemütlichen Start in den Tag gedacht. So denn halt. 

Auf Shikoku wollte ich mein Tagesprogramm etwas weniger aufs Fahrradfahren fokusieren. Nicht, dass ich nun langsam genug hätte davon, nein. Aber die Landschaft auf der Insel ist optimal um auch mal einen Berg zu Fuss zu besteigen. So radelte ich von Takamatsu (auf Umwegen) ins Iya-Tal. Bekannt ist das Tal vorallem für die alten Brücken, komplett aus Lianen gebaut und den Berg Tsurugi-San, den höchsten Punkt auf Shikoku. 

Das Tal, oder gerne auch als Schlucht bezeichnet, ist sehr abgeschieden und nur spährlich bevölkert. Dafür hat die Natur hier noch die Oberhand. Einzig die vielen Verbauungen zum Schutz von Murgängen zeugen von Zivilisation. Die wenigen Orte welche es im Tal hat sind in den Hang gebaut und haben sich nur neuzeitlich an die Hauptstrasse im Talboden erstreckt. So sieht man viel Terassenbau für die Landwirtschaft. 

Zuhinterst im Tal lies ich mein Velo stehen und erklimmte die Berge Minue und Tsurugi-San. Wobei grad der Tsurugi-San ein wichtiger Berg für den Buddhismus ist. Und so findet man immer mal wieder einen Tempel oder Schrein am Berg. Von Oben hat man eine gewaltige Aussicht ins ganze Tal und die umliegenden Berge. Jedenfalls hat ich es, mit dem Kaiserwetter, dass mich am Berg erwartete. Per Anhalter gings dann zurück zum Fahrrad. Dort traf ich auf einen Kanadier, der gerade genüsslich sein Abendbrot verspiess. Dabei sass er vor einer Hütte, dessen Türe offen war und uns gleich als Nachtlager dienen sollte. Ob legal oder nicht, haben wir nie erfahren. 

In Kochi hatte mich die Grossstadt wieder. Hier konnte ich meine Reserven auftanken für die Weiterfahrt zum Fluss Shimanto-Gawa. Dieser ist bekannt als einer der letzten, frei fliessenden Flüsse Japans, d.h. ohne künstliche Verbauung. Eh, wie bereits erwähnt, wird man in Japan gerne der Natur Herr und Meister, indem man Zement und Mörtel auffährt. Schade, denn das passt nun wirklicht nicht immer ins Bild. Aber diejenigen, die sich mit dem Japanischen Alpinismus vor und um den 2. Weltkrieg auskennen, wissen bereits aus dieser Zeit, dass die Japaner gerne mit allen Mitteln an den Berg traten um diesen zu bezwingen. Wenn’s um die eigene Ehre geht, macht man keine Kompromisse. 

Leider erwartete mich der Shimanto-Gawa mit dem nächsten Regentag. Anfangs noch ein leichtes Tröpfeln, schüttete es den ganzen Nachmittag aus Kübeln. So sah ich den Fluss und seine Gegend durch ein leicht eingeschränktes Blickfeld. 
Über die Westkste Shikokus gings dann hoch nach Imabari, wo die bekannte Brückenstrasse Shimanami-Kaido startet. Per Inselhüpfen geht es zurück aufs Festland von Honshu. Ich wälte die Alternativroute des Tobishima Kaido, welche zwar mit einer Fährverbindung startet, mich aber näher an die Stadt Hiroshima führte.

Mit Hiroshisma erreichte ich die zweite Stadt, welche durch tragische Umstände ihren Weg in die Geschichtsbücher fand. Eindrücklich ist die leere Hülle des Atomic-Bomb-Domes. Die ehemalige Mehrzweckhalle stand fast genau unter der Abwurfstelle der Bombe und so blieben die Aussenmauern des Gebäudes erhalten. Das Museum selber fand ich dann nicht ganz so interessant wie welches in Nagasaki.

Ganz in der nähe von Hiroshima befindet sich die Insel Miyajima, welche zu den 3 schönsten Plätzen Japans zählt. Und ja, die Insel hat seinen Charme. Zum einten ist da der wohl berühmteste und meist fotografierte Tempelbogen Japans (hölzerner, roter Torbogen, genannt Torii, welcher im Meer steht) und zum andern hat man vom Berg Misen (535müm) eine umwerfende Aussicht in die Bucht von Hiroshima. Und wie so oft in Buddistishen Tempelanlagen in Japan, laufen hier die Hirsche frei herum. 

Da die Insel im Süden von Hiroshime liegt, ich aber in den Norden will, querte ich die Stadt ein zweites mal. Und diesmal lies ich mir die Gelegenheit nicht nehmen, die lokale Spezialität „Okonomiyaki“ zu kosten. Okonomiyaki ist eine Art Pfannkuchen aus Kabis, Teigwaren, Ei und weiss der Teufel was sonst noch da alles drin ist. Aber echt lecker und für einen Fahrradfahrer-Magen genau das Richtige. 

Mit dem kleinen Küstenort Yunotsu erreichte ich die Küste des japanischen Meers. Der Ort diente früher den reichen Leuten aus den nahegelgenen Silberminen um für ein paar Tage der Hektik zu empfliehen und in den lokalen Thermalbäder ihre müden Knochen zu relaxen. Und genau das war auch mein Plan. Ich wählte natürlich das älteste der Onsen (Thermalbad) im Ort. Was ich nicht wusste ist, dass das kältere der beiden Becken eine Wassertemperatur von über 45°C hat. Da hat der Begriff sich durchkochen zu lassen doch etwas Wahres. Vom wärmeren Becken kenne ich die Temperatur nicht, da es für mich unmöglich war an den Thermostat zu gelangen. Zu meinem Trost hielten es die Einheimischen aber auch nicht länger als 2-3 Minuten im Wasser aus. Nur die machten es ohne eine Mine zu verziehen. Mein Showspiel war da doch etwas amüsanter 😉  

Gargekocht folgte ich der Küste nach Tottori. Im Gegensatz zur südlichen Küste, ist diese hier doch schroffer, wilder und zerklüfter. In Tottori jedoch, besucht man die grösste Sanddüne Japans. Schon wieder einer dieser Gegensätze. Nächster, nenneswerter Halt war Kanazawa. Die Strecken dazwischen absolvierte ich möglichst effizient in langen Tagen. Nicht das die Gegen nicht auch reizvoll wäre, nein, aber Küsten und Meer hatte ich nun doch so einige gesehen. Zudem wollte ich noch ein paar Tage in den Japanischen Alpen um die Stadt Nagano verbringe. Ein Zwischenfall habe ich jedoch noch zu Berichten. Als ich wiedermal in einem netten Park zeltete, wurde ich nach dem Morgenessen (07:00) von den lokalen Leuten freundlich aber bestimmt zur Abreise angewiesen, da ich doch die Verschähmtheit hatte auf deren „Ground-Golf-Platz“ zu zelten. Was Ground-Golf genau ist, googelt es.  

In Kanazawa traf ich auf einen Bekannten, welchen Körndle und ich in Bangkok kennenlernten, als wir im selben Hostel wohnten. Aki betreibt ein Fahrradladen in der Stadt und da ich am Sonntag eintraf, lud er mich ein für die Nacht Gast zu sein. Das tat ich sehr gerne, denn seine Frau könnte gut auch eine Köchin in einem 5*Hotel sein. Zudem hausen die Beiden für japanische Verhältnisse in einem ziemlich grossen Appartment. 

Über die Shibu Toge Passstrasse gings von Nakano aus nun erst mal ziemlich steil hoch. Eine Nacht noch am Meer, passierte ich 2 Tage später den Pass auf 2172müm. Die Gegend hier oben ist ein Mix aus Vulkanlandschaft und Gebirge. Ziemlich interessant, jedoch mit den Alpen sehe ich keinen Vergleich. Denn auch die Vegetation reicht meist bis hoch zu den Gipfeln. Hinter dem Pass erreichte ich den Ort Kusatsu welcher mich dann doch irgendwie an die Alpen errinnerte, mit seiner Aufmachung als Ski- und Berg-Destination (Flanierzone mit teuren Geschäften, protzige Hotels und viele Leute in teuren Klamotten). 

Die nächste Passstrasse reitzte mich rein schon wegen dem Namen: Venus Line. Die Venus brachte mich erneut auf kanpp 2000müm wo mich ein Hochplateu mit 2-3 wunderschönen Seen erwartete. Ich lies es mir nicht nehmen, hier nochmal in ein Onsen zu steigen um meine Glieder zu stärken und eine Nacht das Zelt am See aufzuschlagen. So ein Zeltplatz ist hart zu übertreffen und nur der Berg Fuji hätte das Zeugs dazu gehabt. Dieser versteckte sich bei meiner Ankunft jedoch hinter einem Schleier aus Dunst und Wolken. 

Und so hiess meine nächste Destination Osaka. Zurück in die Stadt, an den Flughafen, Fahrrad verpacken und ab nach Hawaii. Einziger nenneswerter Zwischenfall war, als ich auf zwei Radler aus Polen traf (wohl bemerkt auf dem wohl abgelegensten Zeltplatz/Park meiner Japan Tour) und diese zum Abendessen eine Flasche Whiskey aus der Tasche zauberten. Am nächsten Morgen fanden dann die lokalen Gemeindearbeiter, dass es morgens um 5:30 Zeit ist, genau in diesem Park das Gras zu mähen. Und so radelte ich in aller herrgottsfrüh mit einem Hangover weiter.

Nun sitzte ich in Osaka und warte auf meinen Flug nach Hawaii. Von da dann wieder mehr Neuigkeiten. 

Lieber Gruss,

Patrik      

Japan mit Gegensätzen

Die Tage nach meinem letzten Bericht wurden weitgehenst durch das benötigte USA Visum für die Weiterreise bestimmt. So radelte ich nach den regnerischen Tagen in Aso-San direkt weiter zum Fährhafen von Kitakyushu. Eine Übernachtfähre soll mich nach Osaka bringen. Und was für eine Fähre das war. Als Radfahrer durfte ich das Schiff als einer der Ersten besteigen. Im Fahrpreis inbegriffen war ein Schlafplatz in einem offenen Raum, ausgelegt mit Tatami-Matten, wo ich mein Futon-Bett für die Nacht ausrollte. Ebenfalls an Bord hatte es ein sehr schönes Onsen (Bad) und so kam es, dass ich das Ablegen der Fähre vom Aussenbecken mit 40° warmen Wasser beobachtet.

Morgens um 6:00 liefen wir dann pünktlich in Osaka ein. Vom Hafen zum Stadtzentrum waren es aber immer noch 30km. Für eine Grossstadt ist das Navigieren in Osaka ziemlich einfach, verlaufen die meisten (grösseren) Strassen doch gerade aus (vor allem Nord/Süd orientiert). Einzig die vielen Ampeln in den japanischen Städten ist des Fahrradfahrers Graus. Alle 5min steht sicher ne Ampel auf Rot. Abbremsen, Anhalten und wieder in die Pedale tretten. Mit dem ganzen Gepäck beschleunigt man jedesmal ne ziemliche Masse. Natürlich fragt man sich, wieso zum Geier an jeder Kreuzung gleich ein Rotlicht her muss. Meine Antwort darauf, die Japaner wollen kein Risiko eingehen einem Mitmenschen irgendwie Unrecht zu tun und bei einer Ampel ist die Vortrittslage halt immer klar und deutlich. 

Eine weitere Kuriosität für Fahrradfahrer in Osaka sind die bezahlten Abstellplätze fürs Velo. So parkiert man seinen Göppel in einem Rechen, welcher das Vorderrad gleich abschliesst. Umgerechnet 1Chf. erlöst dann das Gefährt wieder von der Fussfessel. Ansonsten gibt es viele Gebiete, wo man mit dem Fahrrad nicht durch darf. In einer Fussgängerzone macht das ja noch Sinn, aber in einem Aussenquartier verstehe ich die Regel nun wirklich nicht. Und wenn wir schon dabei sind, kann ein Japaner autofahren, dann kennt er nur dieses Fortbewegungsmittel (nebst Zug & Metro). Das Auto ist aber nicht gross und protzig (klar gibt es auch) aber die meisten fahren kleine, rechteckige Büchsen mit einem Motor unter 1L Hubraum (spart Steuern). Und mit diesen Gefährt brausen sie nun überall hin, ob zur Arbeit, Supermarkt oder Tankstellenshop um die Ecke. Leider bleibt beim kurzen Stop dann der Motor gleich laufen. 

Japan ist hoch technologisiert. So haben die meisten Autos eine Start/Stop Automatik oder sind sogar mit Hybridantrieb. Der Mensch jedoch schert sich nicht wirklich um die Umwelt. Man benutz die Technologie wo vorhanden, aber eigene Massnahmen wie z.B. keine Einkaufstüten, Take-away nicht aus dem Auto werfen oder eben, den Motor abstellen, da macht man nicht mit. 

Und noch ne Kuriosität zum Bankenwesen. Jeder Japaner hat bestimmt mind. 10-15 Kreditkarten. Nicht weil das Limit bereits überschritten ist, sondern weil die meisten Shops nur ihre eigene Kreditkarte zum Bezahlen akzeptieren. So kann man mit ausländischen Karten auch nur in erlesenen Geschäften bezahlen oder Geld abheben. So genug gelästert, ich bin ja hier Gast und nicht um Kritik zu üben.  

In Osaka hielt ich es dann doch nur 2 Tage aus. Einen Tag brauchte ich um mein Visumsantrag abzugeben (war zeimlich speditiv) und am zweiten Tag radelte ich noch etwas kreuz und quer durch die Stadt. Lustig war es vorallem abends, wenn überall die Lichter angehen und die Reklametafeln die Stadt erhellen. Dann zog es mich aber weiter wieder in ruhigere Gegenden, wo ich mein Zelt am Abend stellen konnte. 

Von Osaka war es eine Tagesfahrt zur historischen Stadt von Nara. Nara war in den Jahren 700 die Hauptstadt Japans. Heute besucht man den Ort aber wegen der grössten, bronzenen Buddhastatue Japans und dessen Tempelanlage. Zudem laufen auf der Anlage über 1000 Hirsche frei herum. Denn nach Buddhistischem Glaube sind Hirsche direkte Boten Buddhas. 

Von Nara radelte ich hoch zum Plateau von Koya-San. Hier gründete ein Mönch um 800 eine Tempelanlage, welche Seinesgleichen dasBeten in ungestörter Umgebung ermöglichen soll. Dem Gründer der Anlage wird nachgesagt, dass dieser nicht verstorben, sonder in den Zustand ewiger Meditation eingetretten ist. In diesem Zustand gilt er als direktes Medium zu den Göttern. So pilgern viele nach Koya-San um eben Diesen zu huldigen und ihre Fürbitten so schneller an der richtigen Adresse zu platzieren. Ich interessierte mich aber mehr für die wunderschöne Landschaft. Eingebettet in sanfte Hügel, stark bewaldet, spürt man die Kraft der Natur. 

Dem Pilgerweg von Kumano folgend (gilt überings als asiatisches Pendant zum Jakobsweg und ist UNESCO Erbe) erreichte ich bald wieder die Küste im Spitz der Halbinsel Kii-Hanto. Dem Meer folgend radelte ich zurück nach Osaka um meinen Pass und das erhaltene US-Visum abzuholen. Und so habe ich nun einen Weiterflug nach Honolulu (Hawaii) und weiter nach Achorage (Alaska) 🙂 !

Von Kobe bin ich gestern mit der Fähre in Takamatsu auf der Insel Shikoku angekommen. Und der heutige Regentag gibt mir grad die Gelegenheit wiedermal die Wäsche zu machen und einen Bericht zu schreiben. 

Lieber Gruss,

Patrik 

Konnichiwa Japan

Wow, was für ein Land. Stimmt, für mich war es immer ein Traum, mal länger in Japan unterwegs zu sein. Und bis jetzt wurde ich nicht enttäuscht. 

Nach der Landung in Kagoshima baute ich mein Velo wieder zusammen, was nun bereits Routinearbeit ist. Nur, hier schauen die Leute einem dabei halt verwundert zu. Dabei starren die Japaner nicht (nicht so wie die Inder) sondern tun dies ziemlich dezent. Eh, macht man hier alles diskret. Aber Gwundernasen sind sie schon, die Japaner. So kam nicht selten einer auf mich zu und bequatschte mich auf Japanisch. Schulterzucken war zu diesem Zeitpunkt die einzigen Wörter welche ich auf Japanisch konnte (Heute weiss ich, dass „wa-ka-ri-ma-sen“ so viel wie „ich nix verstehen heisst“. 

Bei Anbruch der Dunkelheit und mit zunehmder Kälte radelte ich zu meinem ersten Warmshower host. Genaue Adresse hatte ich keine, wusste aber, dass es eine Schule mitten im Wald ist. Tja, und so wie es des Reisenden Glück ausmacht, wollte ich grade nach dem Weg fragen (wohl bemerkt, Schulterzucken war immer noch einziger Wortschatz) und die erste Person die ich erblickte war auch gleich meine Gastgeberin. 

Die ersten Tage in der Provinz Kagoshima waren, kalt. Nach Neuseeland war ich mir Nächte mit Temperaturen um den Gefrierpunkt einfach nicht mehr gewöhnt. Aber man hat ja gutes Material mit. Ich hauste in einer Jurte (mongolisches Zelt) und hatte immer mal wieder Besuch neugieriger Schulkinder. Tagsüber erkundigte ich die Umgebung per Fahrrad, d.h. mal ins Shoppingcenter, mal ins Onsen (lokales Bad) und mal in die Stadt Kagoshima. 

Von Kagoshima gings weiter vorbei am aktiven Vulkan Sakurajima Richtung Süden, runter zum Kap Sata-misaki. Und weil Japan vulkanischer Ursprungs ist, ist das Gelände ziemlich hügelig. So macht man auf wenig Distanz schnell mal viele Höhenmeter. Aber die Landschaft ist einfach bezaubernd. Ziemlich überwachsen, oder als Landwirtschaftsland genutzt, hats dazwischen immer wieder mal ein Dorf oder ein Tempel. Man radelt hier kaum mehr als 20km ohne anzuhalten um irgendwas zu Betrachen oder Fotografieren. So ist mein Tageschnitt meist nicht mehr als 60-70km. Das Land ist einfach zu spannend. Und natürlich ist der Frühling auch Kirschblütenzeit. Die Farbenpracht der Blüten verzaubert das ganze Land. Wochenende verbringt man draussen in Parks, unter den Bäumen. 

Die Präfektur von Kagoshima ist bekannt für Süsskartoffel. Und da ich ein grosser Fan dieses Knollengewächs bin, futter ich die zum Frühstück, Lunch und Abendessen. Yummy.  

Vom südlichsten Punkt (Japan Festland) gings an der Ostküste nordwärts nach Miyazaki, wo mich die ersten Regentage für 2 Nächte in ein lokales B&B verkriechen liesen. Untergebracht war ich in einem traditionellen Haus mit Papierwänden und richtig japanischem Garten. Und als einziger Gast, da Nebensaison, hatte ich die ganze Unterkunft für mich alleine.
Als sich das Wetter wieder besserte, setzte ich meine Reise fort zum Vulkangebiet von Kirishima. Bekannt für tolle Wanderungen (zuzeit jedoch limitiert, da einer der Vulkane grad mächtig aktiv ist) kann man sich hier auch herrlich entspannen in einem der vielen Onsen mit natürlich, heissem Wasser aus der Erde.

Als ich am 2 Tag mein Zelt zur Mittagszeit abbauen wollte, kam ne ältere Dame vorbei und lud mich zum Mittagessen ein. Einfach so und wir konnten nicht einmal miteinander kommunizieren, wie denn auch. Wow!

Weiter ging die Fahrt nun in Richtung Nagasaki. Dabei führte meine Route über die Insel Amakusa. Ein Naturparadis. Kleine Buchten mit niedlichen Stränden oder lebendigen Fischerdörfer lassen einem einfach nur stehen und den Anblick geniessen. Und in Japan ist es super easy zu Zelten. Man sucht sich einen Park, am besten mit Toilette, stellt sein Zelt vor Sonnenuntergang und niemand stört sich daran.

In Unzen war ich im nächsten Vulkangebiet angekommen. Wieder hiess das Programm Wander und Baden. Eine tolle Kombination, hatte ich doch nie Muskelkater am nächsten Tag. 

Was meine Verpflegung angeht, so kann man in Kyushu (die grosse Insel auf der ich mich zurzeit bewege) fast in jedem Dorf eine Hand voll Gemüse für 100Yen (ca. 1.-) kaufen. Und das reicht meist gerade für eine Mahlzeit. Saison ist momentan für Süsskartoffel, Broccoli, Karotten und jegliche Art von Zwiebeln. Ist einem nicht nach Kochen, dann kauft man sich im Supermarkt eine sogenannte Bento-Box, meist mit Sushi oder mit einem Stück Fleisch (welches man im Mikrowellen wärmt) und verpflegt sich so. Eh, bin ich positiv überrascht, wie preiswert man sich hier verpflegen kann. Ist doch Japan bei uns eher bekannt als teuer. 

Am Tag meiner Ankunft in Nagasaki, gönnte ich mir ein Mittagsbuffet (10.- p.P./all you can eat) und haute mir wortwörtlich den Ranzen voll. Nach dem Essen musste ich mich für 30min hinlegen. Sonst wäre das ganze Essen wohl in hohem Bogen über den Lenker geflogen. 

Einzufahren in Nagasaki war speziell. Das erste Mal war ich in einer japanischen Stadt angekommen, die man kennt, schon viel darüber gelesen hat und einem doch fremd ist. Die Stadt ist gebaut an den Ufern eines Meeresarms, eingebettet in sanfte Hügel. Kein Wunder ist der Haupt-Industriezweig der Schiffsbau. Die grossen Werften mit ihren Kränen sieht man von überall. Und dann ist da natürlich das „Atomic Bomb Museum“ und der „Peace Park“. Gerade das Museum ist scharfe Ware und gibt einem zu Denken. War die Bombe „Fat Boy“, abgeworfen 2 Tage nach Hiroshima, doch erst der Anfang des atomaren Wettrüstens. 

Von Nagasaki ging die Reise weiter der Küste entlang nach Sasebo. Den Ort habe ich gewählt, weil mir hier Gastfreundschaft angeboten wurde. So verbrachte ich zwei Tage bei Sayuri zuhause. Eigentlich hatte mich ihr Freund eingeladen, der weilt aber gerade in Kanada. Und Sayuri ist eine vorzügliche Köchin. Alles ist farblich abgestimmt und frisch zubereitet. Ich wurde verwöhnt wie Gott auf Erden. 

Nach so viel Essen musste wieder ein aktiveres Programm her. Also radelte ich zum Vulkangebiet von Aso-san. Sein Krater (Kaldera) ist mit einem Umfang von 120km mitunter einer der grössten der Welt. Leider wurde mir ein Blick vom Kraterrand verwehrt, da das Wetter wiedermal auf Regen machte. Zu meinem Glück aber fand ich Unterschlupf bei einem lokalen Bauern und widmete so halt wieder mehr Zeit der Verpflegung. 

Noch ein Wort zum weiteren Verlauf meiner Reise:

Ich habe mich (in Absprache mit Körndle 😉 eintschieden, die Welt einmal per Fahrrad zu umrunden. Dazu organisiere ich momentan ein Visum für die USA. Ich brauche ein richtiges Visum, da ich eins vom Iran in meinem Pass habe und dies für die Amis ein Problem ist. Sollte das mit dem Visum nicht hinhauen, ist mein Plan B durch Kanada zu radeln. Dann fliege ich ab der Ostküste nach Portugal und radle zurück in die Schweiz. Geht meine Rechnung auf, sollte ich Weihnachten 2018 wieder zuhause sein. 

Was ich dabei alles erleben werden, wie immer hier zu lesen. 

Lieber Gruss, 

Patrik

Mihi Koe, und Goodby Neuseeland

Die Tage in Neuseeland sind gezählt. Ich sitze am Flughafen und warte auf die Weiterreise, welche mich über Hongkong nach Kagoshima, Japan, bringt. Aber ich sitze alleine am Flughafen. Ein komisches Gefühl. Waren wir doch die letzten 2 Jahre immer ein Team. 

Diesen Bericht möchten wir im Speziell an eine besondere Familie widmen, Heinz, Trix und Monty Jäggi. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel wir euch verdanken. So war es das Wissen um euer willkommenes Zuhause in Neuseeland, was uns Kraft gab an schwierigen Tagen und uns nie den Mut verlieren lies. Dann wart ihr Ankerpunkt um unseren müden Knochen und unserer rastlosen Seele Einhalt zu gewähren. Und zu guter letzt wart ihr sicherer Hafen, hattet immer Zeit und tröstende Worte um uns in rauhen Zeiten zu ermuntern. Vielen, vielen herzlichen Dank.  

 Im Bild zu sehen mit dem jüngsten Zuwachs der Familie, Neela, Tochter von Nadine und Ivan.

Nach ein paar erholsamen Tage im Hause Jäggi setzte ich meine Reise fort, um Paul, Liselotte und Körndle in Napire zu treffen. Die Fahrt dorthin dauerte 4 Tage, hauptsächlich auf Nebenstrassen und war unspektakulär ruhig und angenehm. Bei der Einfahrt in die Stadt Napier wunderte ich mich aber über die vielen Leute die unterwegs waren. Wie sich später herausstellte, wollten die alle ans ArtDeco, ein Festival welches dem schweren Erdbeben von 1931 gedenkt und an dem sich alle im 1920 Stil kleiden. Sogar die gefahrenen Autos und die Flieger an der Flugshow sind alles Oldtimer (was nicht zwingend für die Besucher gilt). 

Annemarie und Roland beherbergten uns in ihrem botanischen Paradies aus welchem wir auch immer wieder eine Köstlichkeit probieren durften. Erneut ging die Reise zurück nach Upper Hut. Ich lies mein Velo in Napier stehen und gesellte mich zu den anderen ins Auto. 4 Tage mit dem Fahrrad sind 4 Stunden mit dem Auto. 

Die Adresse an der Crest Road ist uns mitlerweilen mehr als vertraut. Wir neigen bereits dazu, die Aussage „nach Hause fahren“ zu gebrauchen. Kennen wir nun doch jede Ecke im Garten und alle Kunststücke & Macken von Monty, Trixes Hund. 

3 Tage später war für mich dann aber endgültig Zeit, Abschied zu nehmen. Aber was heisst hier endgültig, es dauert einfach etwas länger, bis wir uns das nächste mal wieder sehen. 

Per Bus und dem drohenden Sturm Gitta empfliehend, gings zurück nach Napier und zu meinem Rad. Nochmals wohlumsorgt von Annemarie und Roland stieg ich am nächsten Tag wieder in den Sattel. Weiter gings entlang der Ostküste und hoch zum See Waikaremoana. Dort traf ich auf Mättu aus dem Wallis, der zwar grössere Distanzen motorisiert zurücklegt, aber seit 2 Jahren bereits so einige Gebirgszüge rennend durchquert hat. Die Gegend um den See ist Naturschutzgebiet eingebettet in prachvoller Landschaft mit üppiger Vegetation. Das Beste aber ist, dass sich nur wenige dorthin „verlaufen“, da die Strasse auf über 100km nicht asphaltiert ist. Gut für mich, denn so hatte ich meine Ruhe. 

Um die war’s dann in Rotorua definitve wieder geschehen. Nicht jedoch ohne das ich zuvor noch ein paar Stunden in einer der heissen Quellen meine müden Knochen gebadet hatte. Die Stadt bietet nun wirklich nicht viel. Einzig der Regen hielt mich für 2 Nächte dort. 

In Tauranga erreichte ich erneut den Pazifik und folgte diesem auf die Halbinsel Coromandel. Das etwas feuchtere Wetter sollte mich in den nächsten Tagen begleiten und so hielt ich rechtzeitig ausschau nach einem sicheren Dach, sprich Warmshowers. 

In Katikat beherbergte mich ein Paar, welches sich auf dem Jakobsweg in Spanien kennengelernt hat. Heute leben die beiden fast als Selbstversorger und zaubern immer mal wieder ne Köstlichkeit aus ihrem Garten. Bei meinem Besuch waren weinrote Pfirsich und Kürbis reif. Mhhhh.

Der nächste Halt war Paranui. Gelegen auf einem Delta, hat der Ort ein eigenes Flugfeld, wo die Flieger (kleine Propellermaschinen) gleich am Pistenrand beim Ferienhaus parkiert werden. Tja, wer fährt den heute schon noch in Urlaub!? Einen Flieger hatten meine Gastgeber nicht, aber ein nettes Cottage (kl. Gästehaus) das ich für mich alleine beanspruchen konnte. Und so blieb ich gleich 2 Nächte da. 

Weiter nördlich liegt der Hot Water Beach. Ein Strandabschnitt, an dem heisses Wasser aus dem Sand kommt. So baden skurilerweise mehr Leute im Sand als im Meer!?

Die Halbinsel Coromandel bietet immer mal wieder ne interessante Bucht zum baden oder halt einfach nur ein Rast einzulegen. Meist menschenleer, wandert man durch weissen Sand und wird einzig von ein paar Möven belästigt. Ein Naturparadies, wie man es wohl nur in Neuseeland vorfindet. 

In der Stadt Coromandel hauste ich schlussendlich bei einem 84 jährigen Mann, der halt einfach gerne ab und zu nette Gesellschaft hat. Tja, so hat jeder seine Gründe wieso er fremde Radfahrer bei sich zuhause aufnimmt. 

Von Coromandel gings mit der Fähre zurück nach Auckland. Die 2h Überfahrt geht entlang der Inselwelt im Golf von Hauraki. Bei strahlendem Sonnenschein und in Gesellschaft zwei weiterer Radfahrer, genoss ich Neuseeland mit all seiner Schönheit ein letztes Mal in vollen Zügen.

2 Tage Auckland reichten um mein Fahrrad zu verpacken, letzte Einkäufe zu tätigen und Paul, Liselotte und Körndle für ein letztes (Abend-)Mahl zu treffen. Pünktlich um 01:00 steig dann mein Flieger in den Nachthimmel um mich und alle anderen Passagiere sicher nach Hongkong zu bringen.

Nun sitze ich bereits in Japan und Körndle wieder in der Schweiz. Wie es bei uns beiden weitergeht erfahrt ihr weiterhin hier.

Lieber Gruss, 

Patrik  

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