Nachdem wir bei Michael in Kunming weitere zwei gemütliche Tage verbracht haben, liessen wir uns mit Bus an die Grenze China/Vietnam fahren. Die Strecke schenkten wir uns aus verschiedenen Gründen – keine grösseren Highlights, angekündigte Baustellen und das Wetter. Am Tag der Abreise war es in Kunming recht kühl Im Nieselregen fuhren wir zur Busstation und auf der Fahrt Richtung Heku, Grenzort, regnete es wieder mal recht stark. Bevor unser Material im Bauch des Buses verstaut werden durfte, gabs wieder riesen Diskussionen wegen Preisen und ob all das Material überhaupt grundsätzlich mitgenommen wird. Mit Pädu’s Coolman-miene und Verhandlungsgeschick war bald ein Preis bestimmt und es durfte geladen werden. Aber Achtung was steht da genau auch noch im Bauch des Buses? Drei riesen Gitterkäfige voll kleiner jaulender Hunde. Die sind so eng eingepfercht, dass die einander bepinkeln und die Scheisse ist toll am dampfen. Na ja das ist China, da herrschen andere Gesetze – Tierschutz wieso? Augen zu und durch.
In Heku durften wir unsere Taschen zuerst einmal von Hundepisse und Scheisse befreien. Ich habe zum Glück ein kleines No-Name-Parfüm bei mir und damit sprayte ich alles am Abend im Hotelzimmer noch so richtig ein. Das war unsere letzte Nacht in China und wir konnten endlich wieder das Fenster über nacht geöffnet lassen, da das Wetter auf schwül-warm und Sonne umgestellt hatte.
Am 30. November überquerten wir die Grenze nach Vietnam, unserem 17. Land. In 5 Tagen radelten wir durch Bananenplantagen, entlang dem Red- und Lu-River und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Auch muss nun vor Abfahrt wieder an Sonnencreme gedacht werden. Im Gegensatz zu den versteinerten Minen der Chinesen, winken uns hier die Leute lachend entgegen.
In Hanoi nächtigten wir bei Quyin, einem Warmshowerhost. Es war und ist ein Erlebnis. Sein Zuhause ist vollgepackt mit Allerlei. Von der Türe bis zum Bett hatten wir eine schmale Einbahnspur und für das Material blieben noch so knappe 1m2. Wo beginne ich hier mit Aufräumen – waren oft die letzten Gedanken vor dem Einschlafen ;-).
Er war uns aber sehr behilflich in Sachen Essen. Wir sind beide ins Chinesische Essen vernarrt und waren enorm enttäuscht als wir in Vietnam in ein Restaurant einkehrten. Ausser Reis, Eier und etwas Grün gabs noch bitteren Grüntee, aber das wars dann. In Hanoi fanden wir endlich das viel gerühmte Vietnamesiche Essen. Nudelsuppe mit würzigen Kräutern und zum Frühstück brachte uns Quyin immer „Stickyrice“ (Klebereis) mit Zwiebeln und vermanschten Erbsen – so ala Röschti. Was uns in Vietnam die Speisekarte aber jeden Tag bereicherte, war die Auslage an bekannten und unbekannten Früchten, meist frisch vom Baum um die Ecke.
Das Treiben in Hanoi beschreibt man am besten als „Motorrad-fahrender-Ameisenhaufen“. Es gibt zwar Trottoirs, nur nicht für Fussgänger, sonder als Parkplatz für Motorräder, was den sonst! Als armselige, herumlaufende Kreatur steht man dementsprechend am unteren Ende der Nahrungskette.
Dr Samichlous haben wir verpasst, jedoch kam ds Christchindli bei uns schon etwas früher. Wir gönnten uns eine Halong Bay Cruise Tour auf einem 3* Schiff. Einmal für drei Tage Tourist – echter Tourist – sein und die Gedanken baumeln lassen. Der Bus holte uns „zu Hause“ ab und führte uns bis zum Schiff. Einmal die Kaijüte bezogen gabs den Welcome Drink und anschliessend Mittagessen. Schlag auf Schlag gings weiter mit einer Höhlenbesichtigung und Kajaken. Für die Dusche gabs 30 Minuten Zeit und schon wieder Essen mit vorab einem Vietnamesischen Portwein Apéro. Nach einer kurzen Nacht erhielten wir um 6.30h eine Kurzbleiche in Tai Chi. 7.00h Frühstück und 7.40h Abfahrt zur Perlenfarm, wiederum Kajaken oder Schwimmen dazwischen Mittagessen. Zurück auf dem Hauptschiff stand wieder ein Apéro und leckeres Nachtessen auf dem Programm. Die Rückfahrt in den Hafen am letzten Tag verbrachten wir lesend auf dem Deck und genossen nochmals die enorm schöne Aussicht in die traumhaften vielen Inselchen. Ein rundum Sorglospacket, fast schon schweizerisch pünktlich durchorganisiert, das wir wärmsten weiterempfehlen können. Danke auch Dir Ändu für die vorab guten Tips und Empfehlungen.
Die letzten fünf Tage sind wir wieder per Rad unterwegs und werden voraussichtlich übermorgen die Grenze nach Laos überqueren. Vietnam hätte noch viel zu bieten. Jedoch führt uns unsere Reise weiter nach Laos und Thailand. Am 10.01.2017 erwartet uns die Thai Airways und fliegt uns nach New Zealand.
Bis dahin heisst es nochmals strampeln was das Zeug hält. Kurz vor der Laotischen Grenze steht uns einen Aufstieg von 1000 m bevor wiederum auf nur kurzer Strecke. Wir hoffen auf keine senkrechte Wand 🙂 🙂 :-).
Wo und wie wir die Festtage verbringen werden ist unklar. Respektive wir nehmen diese auch nicht wirklich wahr. Ausser ein paar mini Tannenbäume und kleineren Merry Christmas Werbungen gibts hier nichts was uns daran erinnert.
Wir wünschen unseren Familien, Freunden, fleissigen Bloglesern und Kommentarschreibern frohe Festtage. Die feinen Guetzlis sollen mit Euch sein.
Frohe Festtage
Körndle & Patrik
15. Dezember 2016 at 19:51
Danke für die Festtagswünsche, welche ich gerne erwidere. Euch wünsche ich weiterhin spannende Erlebnisse.
Liebe Grüsse
Tom
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17. Dezember 2016 at 8:44
Sali zäme! Das Essen in Vietnam enttäuscht auch uns täglich auf’s Neue;-). Laos wird aber besser! LG aus dem überschwemmten Zentralvietnam K&P
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19. Dezember 2016 at 0:14
Hallo zusammen eurer Blog ist toll, ich wünsche Euch weiterhin viele spannende Erlebnisse und frohe Festtage. Gruss Beat
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19. Dezember 2016 at 19:03
Liebe Körndle – lieber Patrik
„Leben bedeutet unterwegs zu sein, nicht möglichst schnell anzukommen.“ Weiterhin alles Gute auf eurer Weltreise:-)
Eure Berichte sind interessant und so lebensnah! Wir wünschen einige besinnliche Momente an Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Herzlich Esther Lommiswil
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23. Dezember 2016 at 10:00
Hallo zusammen. Mit Spannung erwarten wir immer eure tollen Reiseberichte. Wir erleben die Reise in Gedanken und auf der Landkarte mit euch. Wir wünschen euch, wo immer ihr seid, frohe Festtage und einen sanften Rutsch ins 2017, ein Jahr, das euch sicher noch viele Erlebnisse bereithalten wird.
Herzlich Susanne und Mathieu
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23. Dezember 2016 at 13:32
Hallo zäme, wo immer ihr seit, ob Regen oder Sonne ob Strampelnd oder Faulenzend ich wünsche Euch schöne Festtage und eine gute Fahrt ins neue Jahr. Möge der Gümelergott mit Euch sein. Schlangenbiss und Felgenbruch-Grüsse Alf
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