Couchsurfing mal anders.

In Patras versuchten wir uns wiedermal mit Couchsurfing. Eigentlich liefs ganz gut, da unsere Anfrage umgehend von Christos angenommen wurde. Auf dem Weg dorthin viel uns aber auf, dass wir gar keine Adresse hatten wohin wir eigentlich radeln sollten. Zum Glück gibts Handys. Per SMS kam die gute Botschaft (als Koordinaten für Google Maps). 

Patras liegt ja bereits auf der peloponnesischen Halbinsel, welche man per Fähre oder Brücke erreichen kann. Da auf der Brücke (Mautpflichtig) nirgendwo ein Fahrradverbot stand, entschieden wir uns kurzerhand für diese Variante. Die Dame an der Zahlstelle stutzte zwar ein wenig, lies uns aber passieren, um sonst. Einzig der starke Seitenwind wollte uns dann doch noch an der Überfahrt hindern. Wir aber hielten an unserem Plan fest. 

Also fuhren wir in Patras ein und zielgerade zu Christos Haus. Dieser meldete aber, erst ab 21:00 zuhause zu sein. Mist, wir wollten doch unter die Dusche. Der Schlüssel sei aber im Briefkasten. Mittlerweilen war es dunkel und als Fremde machten wir uns mitten in einer Wohngegend an einem Briefkasten zu schaffen. Wenn da mal nur keiner die Polizei ruft. 

Aha, falsches Haus 🙂 . Kein Schlüssel im Briefkasten, mist. Also klingelt man da wo Licht brennt und fragt die Person nach dem richtigen Haus. Die Frau (mitte 50ig) zieht sich ein paar Schuhe an und zeigt uns wo wir suchen müssen. Also grübeln wir nun zu dritt in einem neuen Briefkasten. Und, bingo, der Schlüssel ist da.   

Nun in Kurzfassung: die Hütte gehört abgerissen, den Besitzer haben wir nie zu Gesicht bekommen (da es anscheinend das Haus seiner „nicht mehr irdischen“ Grosseltern ist) aber die Nacht war angenehm und ruhig. 

Nationalfeiertag in Korinthos.

Den Griechischen Nationalfeiertag (25.03) verbrachten wir in Korinthos. Der verregnete Morgen half uns, ohne schlechtes Gewissen den Wecker mal nicht zu stellen. Ab 12:00 war dann grosser Umzug angesagt. Und genau da kam die Sonne raus. Also hinaus, guten Platz ergattern und brav zuschauen. 

Der Umzug war 1 zu 1 der Soläte in Burgdorf kopiert (Betrug!). So reihten sich erst die Schulklassen auf, dann Polizei, Feuerwehr und das Rote Kreuz und zu guter letzt, das Militär. Nach 2h war der Spuk vorbei und die Leute schon fast wieder zu Hause. Ähm, und wo steigt nun die Party? Aber, nichts da mit Trallala.

Einfahrt Athen. 

Von Korinthos geht die Strasse über den Kanal von Korinth (sehr eindrücklich) wieder aufs Festland. Und von da an alles der Küste entlang bis nach Athen. Unspektakulär. Zu unserer Überraschung aber, rief uns bei einer Trinkpause jemand unsere Namen zu. Hä, wir kennen doch niemand hier! Um die Ecke kam Vasilis, unser Vermieter in Astakos (5 Tage früher). Er erkannte uns an den Leuchtwesten und dachte, Leute auf dem Fahrrad mit Gepäck, das können nur die crazy Swiss people sein. 

Die Strasse nach Athen war dann ne 4 spurige Schnellstrasse. Uns wurde aber mehrmals versichert, dass dies der einzige Weg rein in die Stadt sei und für Velos völlig legitim. Hier muss man noch anmerken, dass viele Leute in Griechenland (und auch weiter nördlich) nicht wissen, dass man mit dem Fahrrad nicht auf die Autobahn gehört. Fragt man nach dem Weg (und das Fahrrad steht daneben) wird einem oft die Autobahn als schnellste Verbindung empfohlen! Also durchbeissen und pedalieren. Und so landeten wir ohne grosse Umwege bei unserer Wohnung, welche wir nun ein paar Tage unser Zuhause nennen. 

Lieber Gruss, Körndle & Patrik