Der heutige Tag begann für uns mit einem ausgiebigen Zmorgen im Hotel in Safranbolu. Die Unterkunft „gönnten“ wir uns, da es gestern den ganzen Tag geregnet hatte. Und auch für heute war Regen angesagt. Momentan aber schien noch die Sonne und das wollten wir mit einem Besuch der Altstadt von Safranbolu (Unesco Welterbe) ausnutzen.
Ergänzen möchten wir noch, dass wir bereits gestern ausgiebig Zmörgeleten, nachdem uns ein paar Marktfahrer spontan an ihren Tisch eingeladen hatten um uns an ihrem Frühstück genüglich zu tun.
In der Altstadt angekommen gab es schon mal Kaffee und Süssigkeiten zu dem uns die Frauen der handwerklichen Ausbildungsstätte einluden.
Auf der Weiterreise Richtung Kastamonu zeichneten sich die nächsten Regenwolken am Himmel ab. Noch aber fuhren wir trocken. Die ersten Trofen konnten wir mit einer Teepause gekonnt umgehen, der zweite Schwall traf uns mit voller Wucht. Die gewitterartigen Ergüsse zwangen uns bei einer Fabrik unterschlupf zu suchen, wo wir uns auch gleich mit Tee bedienen durften. So lässt es sich warten.
Eine Wetterbesserung war nicht mehr in Sicht und so fuhren wir mit unseren Regenkleider weiter. Der ganze Tee drückt natürlich irgendwann auf die Blase und zwang uns, einen Rast an der Tankstelle einzulegen. Die Leute dort hatten erbarmen mit uns Velofahrern und so gab es mehr Tee (und ja, Toilette auch).
Angekommen in unserer Destination für den Tag, Araç, goss es wieder aus Kübeln. Auch hatten wir keine Ahnung ob es überhaupt ein Hotel gibt in diesem Ort. Also erstmal unterstehen und sich umschauen. Vis-à-vis gab’s ne Bäckerie und so ein Sesamring könnte unsere Gemüter wenigstens ein wenig aufhellen. Gefragt nach ner Unterkunft, wusste der gute Mann aus der Bäckerei auch gleich Bescheid. Dies war aber nicht genug. Durchnässt und durchgefrohren wie wir vor ihm standen, gabs gleich warmen Tee dazu frisches Brot, Konfitüre, Oliven und Nougat. Zudem wurde der Backofen nochmals kräftig eingefeuert um uns zu wärmen. Wohlverstanden sprachen die Leute kein Wort Englisch und wir nur unsere 2-3 Brocken Türkisch. Also Kommunikation mit Handzeichen, Bilder und Karte.
Das Hotel kündigte sich als 3* an, stellte sich als 3* heraus zu einem Preis einer simplen Pension. Hilfsbereit wie die Leute hier sind, nahmen sie auch gleich unsere Räder mit in die Rezeption, das Gepäck aufs Zimmer und der Tee wurde serviert. Das unser Hab und Gut vor Nässe nur so tropfte interessierte niemand.
Was soll man da noch sagen. Wir sind einfach nur glücklich über so viel Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft.
27. April 2016 at 17:15
Was es da alles zu erzählen gibt! Schön für euch, dass ihr mit soviel Wohlwollen aufgenommen werdet. Sicher beruht das auf Gegenseitigkeit…
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