Xining haben wir einen Tag später verlassen als geplant. Eine Grippe war im Anflug und so entspannten wir uns nochmals einen Tag im Hostel. Zudem war unser Hostelbesitzer ein super Tourguide und nahm uns mit in die besten Nudelrestaurant und gab uns wertvolle Tips für die Stadt- und Umgebung. Etwa eine Stunde ausserhalb Xining besichtigen wir die erste Tempelanlage des budistischen Klosters von Kumbum.
Die Extranacht war leider alles andere als entspannend. Unser 6er Zimmer, das wir für eine Nacht zu zweit bewohnen durften, erhielt zwei Neuankömmlinge. Der Taiwanese schnarchte soooooo laut, dass sich die Balken bogen. Kurzerhand nahmen wir unsere Duvets und Kissen und schlichen in ein leerstehendes Hostelzimmer und konnten endlich in Ruhe schlafen.
Xining verliessen wir bei herrlichem Sonnenschein. Die Strassen sind in China gut bis sehr gut und es war Heimat wiederauf dem Fahrrad zu sitzen so nach zwei Wochen Fahrradpause. Wir passierten typische chinesische Dörfer, viel Ackerbau, Blumen gesäumte Strassenränder und Weidelandschaften mit Yaks, Kühen, Schafen, Ziegen und Ross und Eseln. Nach zwei Nächten im Zelt bezogen wir in Tongren ein einfaches aber für uns ein top Hotelzimmer für ca. 10$/Person.
Wir besichtigen das Kloster von Repkong (Tongren) und genossen feines Essen. Es war sowieso regnerisch an diesem Tag und so dachten wir nicht mal im Traum an eine Weiterfahrt. Übrigens in China ist mit Englisch fertig lustig. Deshalb stellten wir auf Activity-das Spiel um. Mit Zeichen(nung)sprache, Pantomime oder direkter Gang in die Küche – so bestellen wir hier unser Essen. Ja wir sind im Land der Nudeln – dicke oder dünne – kann noch gewählt werden. Mit den Stäbchen essen ist zusätzlich eine echte Herausforderung. Auf jeden Fall ist keines meiner T-shirts mehr ohne Flecken. Das „SiletpängunddieFleckensindweg“-Mittel führe ich nun wirklich nicht auch noch im Gepäck mit. Anyway Flecken hin oder her das Essen ist lecker, wir kriegen was wir bestellen. Hauptsache !!! – meist ist es aber einfach sau scharf.
Die Reise führte uns weiter über drei Pässe (der höchste 3644 müm) nach Labrang (Xiahe). Eine Zweitagestour mit Zeltübernachtung, die es in sich hatte. Kaum stand das Zelt, fing es auch schon an zu Regnen und der Schnee folgte lückenlos. Unser Abendessen mussten wir roh verzehren an Kochen im Freien war nicht mehr zu denken – Rüebli, Brot und ein paar Guetzli. Das war nun wirklich Premiere.
Die Fahrt nach Labrang führte uns über tibetische Grasslandschaften (Hochplateaus auf 3000müm+). Die Dörfer bestehen aus einfachen Hütten und meist tront mittendrin ein budistischer Tempel oder eine Stupa (Gedenkstätte).
Ach ja, wenn ihr euch wundert, wieso wir für die Ortschaften nun meist zwei Namen brauchen, so ist der Erste meist der Ortsname in Tibetischer Sprache und der Zweite dann auf Chinesisch.
Morgen besichtigen wir das Kloster von Labrang (Xiahe), eine der grössten budistischen Klosterschulen. Tagsdarauf radeln wir weiter Richtung Chengdu und melden uns wieder aus ? – ist noch in Planung….
Ach ja, die Grippe hat sich verzogen. Es sind keine gute Besserungswünsche nötig :-).
Lieber Gruss,
Körndle & Patrik
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